Auch Wien betroffen

Siemens streicht weltweit 6.900 Stellen

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Radikaler Jobabbau: Auch der Standort Wien ist betroffen.

Der massive Stellenabbau beim Siemens-Konzern hinterlässt auch Spuren in Österreich. Die Kürzungen im Bereich Kraftwerksplanung und Großturbinen werden auch den Standort Wien betreffen. Dies wurde bei einer Telefonkonferenz des Konzern-Managements mit deutschen Journalisten Donnerstagnachmittag deutlich. Das genaue Ausmaß des Stellenabbaus in Österreich ist weiterhin unklar.

Auch WIen betroffen

In Wien sowie an den deutschen Standorten Offenbach (Hessen) und Erlangen (Bayern) gebe es die gleichen Kompetenzen bzw. Beschäftigte, die das gleiche machen. Der Schwerpunkt dieser Aktivitäten liege derzeit in Erlangen. Nun wolle das Management diese Kapazitäten dort bündeln, hieß es vom Siemens-Management. Alleine durch die Zusammenlegung des Lösungsgeschäft (Solutions) der deutschen Standorte Offenbach und Erlangen sollen 680 Arbeitsplätze wegfallen.

Dazu werde es noch Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern geben. Es gehe um die sogenannten "white-collar"-Jobs, also Angestellte bzw. Ingenieure. Auf APA-Anfrage waren bei Siemens Österreich keine Zahlen zum hiesigen Jobabbau zu erfahren. "Es ist uns sehr wichtig, zuallererst unsere Mitarbeiter zu informieren. Nähere Informationen geben wir anschließend gerne bekannt", hieß es aus der Pressestelle. Bei Siemens in Österreich arbeiten derzeit 10.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 5.800 in Wien.

Auftragsflaute

Die Auftragsflaute in den Kraftwerks- und Antriebssparten bereitet dem Konzern schon länger Kopfzerbrechen. "Unsere Division Power and Gas kämpft seit längerem mit sehr schwierigen Marktverhältnissen und strukturellen Herausforderungen", sagte Konzernchef Joe Kaeser vor kurzem. "Wir müssen die Kapazitäten anpassen, auch wenn das schmerzhafte Einschnitte bedeutet", hatte es geheißen.

Insgesamt hat der Siemenskonzern heute, Donnerstag, weltweit fast 7.000 Stellenstreichungen angekündigt, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren erfolgen sollen. In Europa fallen - außerhalb Deutschlands - durch Restrukturierungsmaßnahmen insgesamt gut 1.100 Stellen weg. Außerhalb Europas sind weitere 2.500 Stellen betroffen, davon 1.800 in den USA durch Konsolidierung in der Fertigung sowie in der Verwaltung.

 

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