Neuer Pro7-Sat.1-Chef

Ex-Dyson-Boss übernimmt TV-Gruppe

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Max Conze übernimmt im Juni 2018 den Vorstandsvorsitz bei ProSiebenSat.1.

Der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE hat Max Conze (48) mit Wirkung zum 1. Juni 2018 zum Vorstandsvorsitzenden der ProSiebenSat.1 Media SE ernannt. Er tritt die Nachfolge des langjährigen ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzenden Thomas Ebeling (59) an, der am 22. Februar 2018 aus dem Unternehmen ausscheidet.

Interims-Löung bis Sommer

Bis zum Amtsantritt von Max Conze wird Conrad Albert (50), stellvertretender Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE, interimistisch den Vorstandsvorsitz übernehmen.

Drei Säulen-Strategie für die Zukunft

"Entertainment hat mich immer schon begeistert. Der digitale Wandel dieser Branche reizt mich besonders und die Kombination mit dem Commerce-Geschäft macht ProSiebenSat.1 für mich einzigartig. Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und allen Mitarbeitern möchte ich die Zukunft des Unternehmens mit vollem Einsatz gestalten und die Drei-Säulen-Strategie Entertainment - Content Production - Commerce vorantreiben", meint Conze zu seiner Bestellung.

Staubsauger und Konsumgüter

Von 2011 bis 2017 leitete Conze als Chief Executive Officer das britische Technologieunternehmen Dyson. Unter seiner Führung haben sich sowohl Gewinn wie auch Umsatz verdreifacht.. Zuvor arbeitet Conze 17 Jahre für Procter & Gamble in unterschiedlichen Management- und Marketingpositionen in Deutschland, USA, China und der Schweiz.

Flapsiger Sager als Stolperstein

Ebeling war im vergangenen Herbst über eine abwertende Äußerung zu den Fernseh-Zuschauer gestolpert. „Es gibt Menschen, ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm, die immer noch gerne auf dem Sofa sitzen, sich zurücklehnen und gerne unterhalten werden wollen. Das ist eine Kernzielgruppe, die sich nicht ändert“, sgate er damals.

Juristischer Streit mit Dysen

Conze ist gebürtiger Deutscher. Nachdem er aus dem britischen Unternehmen ausgeschieden war, kam es zu einer juristische Auseinandersetzung mit Unternehmensgründer James Dyson. Der Staubsauer-Konstrukteur warf Conze u.a. den Verrat von Firmengeheimnissen vor. Im Dezember einigten sich beide Seiten außergerichtlich.

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