Neuer Chef für Medienbehörde

Oliver Stribl übernimmt von Alfred Grinischgl

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Geschäftsführer des Manstein Verlages wird Mediengeschäftsführer der RTR.

Oliver Stribl (43) wird der neue Geschäftsführer für den Fachbereich Medien in der Rundfunk und Telekom-Regulierungs GmbH (RTR), berichtet die APA. Der bisherige Geschäftsführer und Herausgeber im Manstein Verlag tritt seinen neuen Job am kommenden Mittwoch (16. August) an. Stribl folgt damit auf Alfred Grinschgl, der Anfang Sommer offiziell in Pension ging, aber die Geschäfte noch bis 15. August weiterführt.

Medien-Expertise

Medienminister Thomas Drozda (SPÖ) begründete die Bestellung Stribls mit dessen "einschlägiger Erfahrung", so Drozdas Sprecher. Denn Stribl könne nicht nur auf Expertise als Geschäftsführer eines Medienunternehmens verweisen. Als früherer Chefredakteur des Presse-und Informationsdiensts der Stadt Wien (PID) habe er auch eine Leitungsfunktion in der öffentlichen Verwaltung bekleidet - das war ein Ausschreibungskriterium für die RTR-Mediengeschäftsführung gewesen.

Mit Stribl kam der kolportierte Favorit für die RTR zum Zug. Die Darstellung, dass der SPÖ-Medienminister nun kurz vor der Wahl jemanden mit einem Draht zum roten Wiener Rathaus an eine wichtige Position hievt, weist Drozdas Sprecher zurück: "Stribl ist ein kompetenter Experte mit einschlägiger Erfahrung, der die Ausschreibungskriterien erfüllt hat."

Die RTR ist unter anderem die Geschäftsstelle für die unabhängige Medienbehörde KommAustria und zuständig für die Fördervergabe aus dem Fernsehfonds Austria und dem Privatrundfunkfonds. Gründungsgeschäftsführer für den Medienbereich war Alfred Grinschgl.

Viele Bewerber

Insgesamt hatten sich 21 Bewerber für seine Nachfolge eingestellt. Eine Kommission im Bundeskanzleramt lud 13 davon zu Hearings und empfahl Drozda schließlich zwei Kandidaten für die finale Entscheidung.

Aus dem Wiener Rathaus nach Perchtoldsdorf

Stribl (geboren am 13. Jänner 1974) war erst Anfang 2016 zum Manstein Verlag ("Horizont") in Perchtoldsdorf gewechselt. Beim PID war er ab 2004, die letzten fünf Jahre seiner Zeit dort als Chefredakteur. Davor hatte er in der Agenturbranche und in der Öffentlichkeitsarbeit der Arbeiterkammer gearbeitet.

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