Abgang

Regionalblatt NÖN verliert Chefredakteuer

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Grund für die Trennung: Auffassungsunterschiede über Schwerpunktsetzung und Ausrichtung der Wochenzeitung.

Chefredakteur Martin Gebhart (56) verlässt die "NÖN". Die Trennung habe "rein fachliche Gründe", erklärte "NÖN"-Herausgeberin Gudula Walterskirchen auf APA-Anfrage. "Divergierende Ansichten über die künftige Schwerpunktsetzung und Ausrichtung" der Wochenzeitung als Qualitätsmedium haben laut Walterskirchen zur Auflösung des Dienstverhältnisses geführt. Ende August sollte ein Nachfolger feststehen.

Urgestein geht

Gebhard war mehr als 30 Jahre für die "NÖN" tätig. Walterskirchen beschrieb den scheidenden Chefredakteur als "ausgewiesenen Fachmann" und "Top-Journalist" und betonte, eine "faire Trennung" sei ihr wichtig. Sie habe jedoch einen klaren Auftrag von Eigentümerseite und klare Vorstellungen zur künftigen Schwerpunktsetzung und Ausrichtung, erklärte die Herausgeberin.

Der Funktion enthoben

Im Zuge eines derzeit laufenden internen Prozesses habe sie intensive Gespräche mit Gebhart und führenden Mitarbeitern geführt. Dabei hätten sich Auffassungsunterschiede mit dem Chefredakteur ergeben. Gebhart werde mit dem morgigen Donnerstag seiner Funktion enthoben, sagte die Herausgeberin.

Zahlreiche Abgänge

Gebhart war seit 1986 im Unternehmen und seit 2016 alleiniger Chefredakteur der Wochenzeitung. Ende 2015 hatte der langjährige Geschäftsführer und Erste Chefredakteur Harald Knabl nach 33 Jahren die "NÖN" verlassen. Auch in der Geschäftsführung des NÖ Pressehauses gab es zuletzt Änderungen, an der Spitze des Unternehmens stehen nun Friedrich Dungl und Michael Steinwidder.

Walterskirchen wurde im Mai - nach dem Tod von Bischofsvikar Prälat Franz Schrittwieser zu Jahresbeginn - zur neuen Obfrau des Pressvereins der Diözese St. Pölten und damit Herausgeberin der "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN) und der "Burgenländischen Volkszeitung" (BVZ) gewählt.

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