Oberbank finanziert Iran-Investitionen

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Oberbank-Chef Franz Gasselsberger unterzeichnete Rahmenkreditabkommen.

 Die Oberbank hat als erste europäische Bank ein Rahmenkreditabkommen mit dem Iran unterzeichnet. Das Interesse ihrer Kunden sei groß, zahlreiche Projekte seien bereits in der Pipeline, sagt Generaldirektor Franz Gasselsberger..

Infrastruktur und Gesundheitswesen im Fokus

Die eineinhalb Jahre lang verhandelte Rahmenvereinbarung ermöglicht von der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) gedeckte Finanzierungen mit Laufzeiten von mehr als zwei Jahren. Es legt kein bestimmtes Volumen fest, die Höhe der Finanzierungen orientiert sich am Bedarf der österreichischen Exporteure. Damit soll Geld für bereits anstehende Projekte in den Bereichen Infrastruktur - Bahnbau, Wasserkraft, Photovoltaik - und Gesundheitswesen sowie Anlagenbau zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Iran fließen. Es werde von namhaften österreichischen Firmen dringend erwartet, die sich kurz vor der Unterzeichnung von Exportverträgen befinden, betont Gasselberger. Die Vereinbarung verschaffe ihnen einen Wettbewerbsvorteil.

Banken müssen strenge Regeln einhalten

Die Oberbank ist nach eigenen Angaben in Österreich Vorreiter bei trade finance transactions mit iranischen Partnern. Jede Bank, die dort geschäftlich tätig ist, müsse strenge Regeln einhalten und werde dabei laufend überprüft. So habe man sich über die Jahre umfassendes Know-how aufgebaut und kenne die Regularien und das Kundengeschäft gut. Nach wie vor gebe es Sanktionen der EU und der USA, die es zu beachten gelte. Die US-Rechtslage sei besonders komplex, weshalb auf einen eventuellen US-Bezug im Kundengeschäft geachtet werde, um nicht indirekt Vorschriften zu verletzen, und die Begleitung von Transaktionen mit US-Bezug werde abgelehnt, hält die Bank fest. Auf die Wiedereinführung entsprechender Sanktionen und die Aufkündigung des Atomabkommens sei man vorbereitet.
 

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