Vorschau auf IT-Messe

Roboter, VR & Drohnen als CeBIT-Highlights

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Worauf die Leistungsschau der Digital-Branche heuer den Fokus legt.

Die CeBIT in Hannover will mit einem Fokus auf Datensicherheit, künstliche Intelligenz, Roboter und virtuelle Realität am Puls der Zeit bleiben. Messechef Oliver Frese versprach für die diesjährige Auflage vom 20. bis 24. März zahlreiche Anwendungsbeispiele für die Industrie. Auch Edward Snowden darf nicht fehlen: Der NSA-Enthüller wird sich erneut per Video-Schaltung aus seinem russischen Exil zu Wort melden.

Leistungsschau der Digital-Branche

"Die Digitalisierung hat das Labor verlassen, sie ist angekommen in den Betrieben", betonte Frese zur Vorstellung der CeBIT-Trends. Die Messe in Hannover sei ein Schaufenster der Zukunft. Partnerland ist diesmal die Technologienation Japan, aus der rund 120 Unternehmen nach Hannover kommen werden.

Insgesamt will die Messe die Branchen Versicherungen und Banken, Handel, den Gesundheitssektor, die öffentliche Hand und den Automobilbereich in den Mittelpunkt rücken. Einen besonderen Akzent legt die diesjährige CeBIT auf das Thema Drohnen .

Bei der Leistungsschau der Digital-Branche wird der Politik diesmal zugleich besondere Aufmerksamkeit zuteil. Der zuletzt bei den US-Wahlen kontrovers diskutierte Einsatz von Bots - Software, die in Online-Netzwerken mit Menschen kommunizieren kann - wird bei in Hannover eine wichtige Rolle spielen.

>>>Nachlesen: Die skurrilsten Gadgets der CeBIT

Coole Gadgets von der CeBIT 2016

Damit es an Fußgängerampeln nicht so langweilig ist, stattet das Unternehmen Urban Invention sie mit kleinen Spielebildschirmen aus. Wo üblicherweise ein Knopf zur Anforderung des Grün-Signals angebracht ist, können Wartende sich am klassischen Videospiel "Pong" versuchen. Gegner ist dabei ein Passant auf der anderen Straßenseite. Wer hier ordentlich Ehrgeiz entwickelt, dürfte sich wohl ärgern, wenn es schließlich grün wird.

Wenn ein Kind alle seine Spielzeuge langweilig findet, muss es sich vielleicht selbst welche ausdenken. Hier setzt das Geschäftsmodell der Firma TinkerToys an. Sie stellt eine Software zur Verfügung, mit der...

...Kinder Spielzeug gestalten können. Ist der Entwurf fertig, wird er mithilfe von 3D-Druckern Wirklichkeit. TinkerToys benutzt dafür nach eigenen Angaben Biokunststoff. Und wenn das neue Spielzeug doch nicht mehr gefällt - kein Problem: Es ist komplett recycelbar.

Wie Harry Potter sollen sich Benutzer des "fliegenden Besens" von LocomotionVR fühlen. Interessenten können auf dem etwas klobigen Plastikbesen Platz nehmen und sich mithilfe einer Virtual-Reality-Brille und Kopfhörern in eine Fantasiewelt versetzen lassen. Der Besenstiel dient zum Steuern. "Drachen, Einhörner und magische Posteulen" begegneten dem Benutzer auf der imaginären Reise, wirbt das Unternehmen. Grundsätzlich ließen sich mit der Technologie alle möglichen Szenarien darstellen, "die nicht, noch nicht oder nicht mehr zu erleben sind".

"Es ist zu heiß", "die Luft ist schlecht", "hier ist es viel zu feucht" - solche Sätze fallen im Großraumbüro praktisch jeden Tag. Eine Art Schiedsrichter für die Problematik bietet die Firma Airboxlab. Ihr Produkt, ein kleiner weißer Kasten namens Foobot, kann von Feuchtigkeit über Kohlendioxidgehalt bis hin zur Temperatur diverse Eigenschaften der Raumluft messen und auf einem Smartphone anzeigen. Dann gibt es für die Fenster-auf-oder-zu-Debatten zumindest eine Faktengrundlage.

Das geflügelte Wort vom Engerschnallen des Gürtels haben Studenten der Hochschule Osnabrück wörtlich genommen. Ihr auf den Namen Bob getaufter Gürtel mit einem fröhlichen Grinsegesicht auf der Schnalle ist mit dem Smartphone verbunden und registriert, wenn der Träger übers Handy Geld ausgibt. Dann wird Bob enger. Damit es nicht allzu unbequem wird, belässt es der Gürtel allerdings bei einem kurzen Hinweis - danach stellt sich Bob wieder zurück auf die ursprüngliche Passform.

Ebenfalls von den Osnabrücker Studenten stammt ein besonderer Wohlfühlschal. Das rote Kleidungsstück gibt einen "subtilen Wärmeimpuls", wenn der Träger einen Ort betritt, von dem aus ihm über soziale Netzwerke eine nette Botschaft gesendet wurde. Dazu filtert die zum Schal gehörende App diese Nachrichten und gleicht den Standort des Nutzers damit ab. "Das natürliche Feedback vermittelt dem Träger ein Gefühl von menschlicher Nähe", glauben die Studenten.

Brother zeigt auf der CeBIT die zweite Generation seiner Datenbrille AiRScouter, die für Unternehmen konzipiert wurde. Dank diverser Verbesserungen sorgt das Farb-LCD-Display für klare Sicht und liefert ein kontrastreiches 720p Bild. Texte, Anweisungen und Bilder erscheinen klar vor dem Auge, ohne jedoch die Sicht in den freien Raum oder die Umgebung zu beeinträchtigen. Der flexible Displayarm erlaubt dem Nutzer durch die Anpassung der Anzeigeposition...

...eine individuelle Einstellung des Betrachtungswinkels. Neben Vergrößerungen von Bildausschnitten lassen sich ebenfalls Fokuseinstellungen im Profil ablegen. Von diesen Qualitäten wollte sich auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel überzeugen.

Japan ist Partnerland

Auch das geplante Treffen des Premierministers aus dem diesjährigen CeBIT-Partnerland Japan , Shinzo Abe, mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf der Messe könnte der politischen Standortbestimmung nach der Wahl von US-Präsident Donald Trump dienen. Japans Botschafter Takeshi Yagi bestätigte entsprechende Pläne. Wegen der zum gleichen Zeitpunkt stattfindenden Sitzungswoche des Parlaments in Tokio steht eine endgültige Bestätigung des Abe-Besuchs aber noch aus.

Insgesamt haben sich fünf deutsche Bundesminister angesagt, die auf der Messe das zentrale Thema Digitalisierung mit ihren Chancen und Herausforderungen beleuchten werden. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Mensch und Maschine immer mehr. "Das ist eine Entwicklung, die man jetzt schon sieht", sagte der Hauptgeschäftsführer des deutschen IT-Branchenverbands Bitkom, Bernhard Rohleder. Sie werfe zunehmend gesellschaftliche und auch ethische Fragen auf. Daher sei die Messe als Trendmesser, Impulsgeber und Richtungszeiger in die digitale Welt so wichtig geworden.

Der Branche selbst gehe es gut, sagte Rohleder mit Blick auf das moderate Wachstum der deutschen IT-Branche. Sie erwartet gegenüber den Umsätzen des Vorjahres ein moderates 1,2-prozentiges Wachstum auf 162,4 Mrd. Euro (2016: 160,5 Mrd. Euro).

Japan als Deutschlands zweitgrößter Handelspartner in Asien wird bei der Messe mit einem Großaufgebot von 120 Unternehmen vertreten sein. Sie wollen den Vorhang zur digitalen Zukunft ein wenig lüften: Von humanoiden Robotern bis hin zu intelligenten Prothesen oder digitalen Altenpflegern reicht die Spanne der Anwendungen, die Hitoshi Masuda von der Handelsbehörde Jetro am Mittwoch in Hannover vorstellte.

Schwerpunktthema Drohnen

Eine ganze Halle wird diesmal den Drohnen und ihren zunehmenden Einsatzgebieten gewidmet sein. Auch die Datensicherheit wird ein Schwerpunktthema sein: Rund 300 Unternehmen werden sich dem Thema widmen. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz oder Robotern sowie die virtuelle Realität (VR) gehören zu den weiteren Trendthemen der CeBIT, bei der Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation beleuchtet werden sollen.

Der Volkswagen -Konzern plant auf der CeBIT den Start eines Start-up-Inkubators für seinen Mobilitätsdienst, der Elektroauto-Hersteller Tesla präsentiert ebenfalls Ideen für die mobile Welt von morgen. Wer die Welt der fahrerlosen Fahrzeuge selbst erproben will, hat dazu auch auf der CeBIT Gelegenheit: Die Organisatoren wollen autonom fahrende Shuttle-Zubringer einsetzen.

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Coole Gadgets von der CeBIT 2016

Damit es an Fußgängerampeln nicht so langweilig ist, stattet das Unternehmen Urban Invention sie mit kleinen Spielebildschirmen aus. Wo üblicherweise ein Knopf zur Anforderung des Grün-Signals angebracht ist, können Wartende sich am klassischen Videospiel "Pong" versuchen. Gegner ist dabei ein Passant auf der anderen Straßenseite. Wer hier ordentlich Ehrgeiz entwickelt, dürfte sich wohl ärgern, wenn es schließlich grün wird.

Wenn ein Kind alle seine Spielzeuge langweilig findet, muss es sich vielleicht selbst welche ausdenken. Hier setzt das Geschäftsmodell der Firma TinkerToys an. Sie stellt eine Software zur Verfügung, mit der...

...Kinder Spielzeug gestalten können. Ist der Entwurf fertig, wird er mithilfe von 3D-Druckern Wirklichkeit. TinkerToys benutzt dafür nach eigenen Angaben Biokunststoff. Und wenn das neue Spielzeug doch nicht mehr gefällt - kein Problem: Es ist komplett recycelbar.

Wie Harry Potter sollen sich Benutzer des "fliegenden Besens" von LocomotionVR fühlen. Interessenten können auf dem etwas klobigen Plastikbesen Platz nehmen und sich mithilfe einer Virtual-Reality-Brille und Kopfhörern in eine Fantasiewelt versetzen lassen. Der Besenstiel dient zum Steuern. "Drachen, Einhörner und magische Posteulen" begegneten dem Benutzer auf der imaginären Reise, wirbt das Unternehmen. Grundsätzlich ließen sich mit der Technologie alle möglichen Szenarien darstellen, "die nicht, noch nicht oder nicht mehr zu erleben sind".

"Es ist zu heiß", "die Luft ist schlecht", "hier ist es viel zu feucht" - solche Sätze fallen im Großraumbüro praktisch jeden Tag. Eine Art Schiedsrichter für die Problematik bietet die Firma Airboxlab. Ihr Produkt, ein kleiner weißer Kasten namens Foobot, kann von Feuchtigkeit über Kohlendioxidgehalt bis hin zur Temperatur diverse Eigenschaften der Raumluft messen und auf einem Smartphone anzeigen. Dann gibt es für die Fenster-auf-oder-zu-Debatten zumindest eine Faktengrundlage.

Das geflügelte Wort vom Engerschnallen des Gürtels haben Studenten der Hochschule Osnabrück wörtlich genommen. Ihr auf den Namen Bob getaufter Gürtel mit einem fröhlichen Grinsegesicht auf der Schnalle ist mit dem Smartphone verbunden und registriert, wenn der Träger übers Handy Geld ausgibt. Dann wird Bob enger. Damit es nicht allzu unbequem wird, belässt es der Gürtel allerdings bei einem kurzen Hinweis - danach stellt sich Bob wieder zurück auf die ursprüngliche Passform.

Ebenfalls von den Osnabrücker Studenten stammt ein besonderer Wohlfühlschal. Das rote Kleidungsstück gibt einen "subtilen Wärmeimpuls", wenn der Träger einen Ort betritt, von dem aus ihm über soziale Netzwerke eine nette Botschaft gesendet wurde. Dazu filtert die zum Schal gehörende App diese Nachrichten und gleicht den Standort des Nutzers damit ab. "Das natürliche Feedback vermittelt dem Träger ein Gefühl von menschlicher Nähe", glauben die Studenten.

Brother zeigt auf der CeBIT die zweite Generation seiner Datenbrille AiRScouter, die für Unternehmen konzipiert wurde. Dank diverser Verbesserungen sorgt das Farb-LCD-Display für klare Sicht und liefert ein kontrastreiches 720p Bild. Texte, Anweisungen und Bilder erscheinen klar vor dem Auge, ohne jedoch die Sicht in den freien Raum oder die Umgebung zu beeinträchtigen. Der flexible Displayarm erlaubt dem Nutzer durch die Anpassung der Anzeigeposition...

...eine individuelle Einstellung des Betrachtungswinkels. Neben Vergrößerungen von Bildausschnitten lassen sich ebenfalls Fokuseinstellungen im Profil ablegen. Von diesen Qualitäten wollte sich auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel überzeugen.