Verschärfte Gangart

Facebook kämpft gegen Rachepornos

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Von Betroffenen gemeldete Fotos werden mit Software erfasst und gesperrt.

Facebook verschärft das Vorgehen gegen das Teilen intimer Fotos ohne Zustimmung, Rachepornos ("Revenge Porn"). Bilder, die von betroffenen Nutzern gemeldet werden, sollen mit Software erfasst werden, damit sie nicht mehr weiterverbreitet werden können, kündigte das Online-Netzwerk am Mittwoch an.

Das werde übergreifend nicht nur für Facebook, sondern auch für die Foto-Plattform Instagram und den Kurzmitteilungsdienst Messenger gelten, sagte die zuständige Facebook-Managerin Antigone Davis. Der ebenfalls zu Facebook gehörende Messaging-Dienst WhatsApp bleibt vorerst außen vor, man werde es aber für die Zukunft prüfen.

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"Revenge Porn"

Das Phänomen " Revenge Porn " bekam seinen Namen, weil die intimen Bilder oft als Rache von früheren Partnern veröffentlicht werden. Ein solches Foto kann über einen Button gemeldet werden. Dann erstellt Bilderkennungs-Software eine Art "digitalen Fingerabdruck" davon, damit spätere Versuche, es zu teilen, unterbunden werden. Die Software sei auch gut darin, die Fotos immer noch zu erkennen, wenn sie abgeändert worden seien, sagte Davis. Nach bereits möglicherweise weiterverbreiteten Bildern wird unterdessen nicht gesucht, sie müssen nach wie vor von den Nutzern gemeldet werden.

Die Hinweise der Betroffenen werden laut Facebook von "speziell ausgebildeten" Prüfern "mit Priorität" ausgewertet. Die Profile, die bei "Revenge Porn" erwischt werden, würden "in den meisten Fällen" blockiert, ihre Besitzer könnten das aber anfechten.

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