"Life Change Prediction Engine"

Facebook sagt vorher, wann User sterben

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Patent zeigt, wie die "Vorhersagemaschine" des sozialen Netzwerks funktioniert.

Erst vor wenigen Tagen sorgte eine Google-Software, die den  Todeszeitpunkt von Menschen ziemlich präzise vorhersagen kann , für Aufsehen. Nun zeigt ein Bericht der New York Times, dass auch  Facebook  versucht, bedeutende Ereignisse im Leben seiner Nutzer bereits im Voraus erkennen zu können. Auch den Tod.

Analyse User-Daten, Freunde etc.

Facebook hat sich die Technik sogar patentieren lassen. In dem Patent wird auch die Funktionsweise der sogenannten „Life Change Prediction Engine“ beschrieben. Die Technologie analysiert mehrere persönliche Daten der Facebook-Mitglieder, zieht Informationen von deren Freunden hinzu und errechnet aufgrund dieser Informationen, die Wahrscheinlichkeit für lebensverändernde Ereignisse. Hauptziel ist dabei, den Zeitpunkt einer Veränderung bereits im Vorhinein zu errechnen. So soll die Software u.a. vorhersagen, ob Facebook-Mitglieder eine Hochzeit planen, ein Kind erwarten, einen neuen Job antreten, ein Studium beenden oder bald sterben.

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Künstliche Intelligenz

Wie bei Google setzt auch die „Life Change Prediction Engine“ bei ihrer Zukunftsprognose auf künstliche Intelligenz. Zu den zentralen Informationen für eine möglichst präzise Vorhersage über lebensverändernde Ereignisse eines Users zählen auch Kommentare, Pinnwand-Postings, die Änderung des Profil- bzw. Titelbildes, private Nachrichten, Ortswechsel, Reisen, der Freundeskreis oder das Einkaufsverhalten. Spätestens seit dem Datenskandal ist ja weithin bekannt, dass Facebook so gut wie alles über seine Nutzer sammelt, speichert und weiß.

Zielgerichtete Werbung

Facebook nutzt die Analysen und Ergebnisse seiner intelligenten Vorhersagemaschine vor allem für zielgerichtete Werbung. Wenn die Software beispielsweise davon ausgeht, dass ein User demnächst heiratet, werden ihm bzw. ihr passende Anzeigen (Brautkleid, Hochzeitstorte, Ringe etc.) eingeblendet. Steht eine Schwangerschaft oder Geburt ins Haus, bekommen die User Werbung für Babyklamotten, Kinderwägen, Windeln etc. angezeigt. Bei (positiven) lebensverändernden Ereignissen sind Menschen nämlich eher bereit, mehr Geld auszugeben. Das macht auch Facebooks Werbekunden glücklich und spült dem Netzwerk ordentlich Geld in die Kassen.

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