Trotz Datenskandal

Zuckerberg gegen Kontrolle von Facebook

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Obwohl auch der Facebook-Chef vom Skandal betroffen ist, wehrt er sich gegen Regulierungen.

Der Datenmissbrauch macht auch vor dem Facebook-Chef nicht Halt. In der vierten Woche des Skandals, der die Grundfesten des weltgrößten sozialen Netzwerkes erschütterte,  gab Mark Zuckerberg bei der zweiten Anhörung im US-Kongress zu , dass auch seine Nutzerdaten durch die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica zweckwidrig abgegriffen wurden. Obwohl selbst Opfer des Datenskandals betonte der 33-Jährige, dass die Daten bei Facebook sicher seien. 
 
 

Zuckerberg lehnt stärkere Kontrolle ab

Darüber hinaus ließ sich Zuckerberg auch keine konkreten Zusagen dafür abringen, eine stärkere Kontrolle des weltgrößten sozialen Netzwerks zuzulassen. Angesichts des Datenskandals denken Politiker über eine stärkere Regulierung nach. Einzelne Volksvertreter haben sogar eine Zerschlagung von Facebook mit seinen mehr als zwei Milliarden Nutzern gefordert. Dass letztlich entsprechende Schritte eingeleitet werden, dürfte ein sehr langer Weg sein. So äußerte sich der Republikaner Chris Collins: "Im Moment brauchen wir keine weitere Regulierung."
 
 

Chef verweist auf die vielen Änderungen

Zuckerberg verwies auf  die Veränderungen , die Facebook vorgenommen habe. So gebe der Konzern Nutzern mehr Kontrolle über ihre eigenen Informationen und vereinfache die Verwaltung der Einstellungen. Zudem wurden Zugriffe eingeschränkt und ein  Belohnungssystem  gestartet. In Europa werde zudem die ab  Ende Mai gültige Datenschutz-Grundverordnung  ihren Beitrag leisten, kündigte Zuckerberg an. Zu konkreteren Aussagen ließ er sich nicht hinreißen. Somit wurde am Ende auch die Ausgangsfrage des ranghöchsten Demokraten im Ausschuss, Frank Pallone, nicht abschließend beantwortet: "Wie können Verbraucher Kontrolle über ihre Daten haben, wenn Facebook keine Kontrolle über die Daten hat?"
 
 
 



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