Zuschauer bestimmen mit

Netflix bringt interaktive Sendungen

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Unterschiedliche Versionen je nach persönlichem Geschmack.

Netflix denkt darüber nach, wie er die Personalisierung auf die Spitze treiben kann. Eine Möglichkeit für die Zukunft wären unterschiedliche Versionen von Sendungen, die Zuschauern je nach ihrem Geschmack eingespielt werden könnten. Getestet wurden solche interaktive Sendungen bereits - auch in Österreich.

Dabei gibt der Videostreaming-Dienst Nutzern testweise die Möglichkeit, den Handlungsverlauf in Sendungen mitzubestimmen. Zunächst wurde bei einigen Kinderserien damit experimentiert, Zuschauer zwischen alternativen Wendungen entscheiden zu lassen. Demnächst sollen solche interaktiven Elemente auch in Programmen für Erwachsene ausprobiert werden, kündigte Netflix -Produktchef Greg Peters an.

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Ergebnisse werden mit Spannung erwartet

"Wir wollen herausfinden, wie Interaktivität bei Erwachsenen funktioniert", sagte Peters. Möglicherweise wollten sie sich auch nur im Wohnzimmer entspannen und nicht mit ihrem Fernseher interagieren. "Wir kennen die Antwort noch nicht." Eine Möglichkeit für die Zukunft wäre auch, verschiedenen Nutzern gleich unterschiedliche Varianten einer Sendung zu präsentieren, ohne dass sie selbst etwas entscheiden müssten. "Eventuell wollen Erwachsene nichts selber aussuchen, aber vielleicht wird diese Idee eines personalisierten Geschehens funktionieren." Das Ganze sei zugleich noch sehr spekulativ, schränkte Peters ein.

Im Kinderprogramm habe der Online-Videodienst immerhin die Erfahrung gemacht, dass sich Zuschauer zum Teil deutlich länger mit interaktiven Sendungen beschäftigten, weil sie noch die verschiedenen Entwicklungs-Möglichkeiten durchspielten.

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Neue Darstellungsform am Smartphone

Netflix könnte auch ausprobieren, Inhalte auf dem Smartphone im Vertikal-Format zu zeigen, sagte Peters. "Wir versuchen gerade herauszufinden, wie man damit auf die richtige Art experimentieren kann." Mit Blick auf eine weitere Verbesserung der Bildauflösung über das heutige 4K-Format hinaus mit dem vor allem in Japan favorisierten 8K-Video zeigte sich der Netflix-Produktchef dagegen skeptisch. "Man muss zum Beispiel einen riesengroßen Fernseher haben, um einen Vorteil erkennen zu können. Ich würde unsere Zeit und Energie lieber dafür aufwenden, an besseren Farben, Helligkeit, Bildwiederholungsraten und sichtbaren Darstellungsfehlern zu arbeiten." Japanische Elektronikkonzern und Sender wollen 8K-Übertragungen mit 16 Mal mehr Bildpunkten als beim klassischen Full-HD zu den Olympischen Spielen 2020 etablieren.

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