Krypto-Spezialisten

WhatsApp-Verschlüsselung nicht geknackt

Teilen

Laut Open Whisper Systems griff die CIA die Daten anderwertig ab.

Der Krypto-Spezialist Open Whisper Systems (OWS), der die technische Basis für die Sicherheit von Kommunikations-Apps wie WhatsApp und Signal liefert, sieht seine Verschlüsselung nicht von der CIA geknackt . Die von WikiLeaks veröffentlichten Dokumente lieferten keine Anhaltspunkte dafür, betonte Open Whisper Systems am Mittwoch.

Vielmehr gehe es dort darum, die Software der Telefone zu hacken. Damit könnten dann Informationen vor der Verschlüsselung oder nach der Entschlüsselung abgegriffen werden.

Hacking-Arsenal enthüllt

WikiLeaks veröffentlichte am Dienstag mehr als 8.000 Dokumente , die nach Angaben der Enthüllungsplattform von der CIA stammen und Details zum Hacking-Arsenal des US-Auslandsgeheimdienstes liefern. Demnach können Smartphones, Computer und Netzwerktechnik gehackt werden, bis hin zu einem Modell eines Samsung-Fernsehers mit Kamera und Mikrofon. In den Dokumenten waren etliche Schwachstellen im Apple-System iOS und deutlich mehr Sicherheitslücken im Google-System Android benannt worden.

Apple erklärte nach einer ersten Analyse, viele der genannten Angriffspunkte seien in der jüngsten Version des iPhone-Betriebssystems iOS bereits geschlossen worden. "Wir werden weiter daran arbeiten, alle entdeckten Schwachstellen schnell zu schließen." Traditionell aktualisieren iPhone-Nutzer schnell die neuen System-Versionen, aktuell laufen nach Angaben des Konzerns 80 Prozent der Telefone damit.

OWS fühlt sich bestätigt

Open Whisper Systems sieht in dem bekannt gewordenen offenbaren Vorgehen der CIA einen Erfolg der Verschlüsselungsoffensive der vergangenen Jahre. "Die allgegenwärtige Verschlüsselung treibt Geheimdienste von nicht entdeckbarer Massenüberwachung hin zu teuren, riskanten, gezielten Attacken."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.