2. Showdown im US-Kongress

Zuckerberg: "Meine Daten auch geklaut"

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Auch in der zweiten Anhörung warteten auf den Facebook-Chef einige heikle Fragen.

Nach der  ersten Anhörung am Dienstag  muss sich  Mark Zuckerberg  am Mittwoch (16.00 Uhr unserer Zeit) aufgrund des Datenskandals rund um Cambridge Analytica einer zweiten Fragerunde vor dem US-Kongress stellen. Mark Zuckerberg hielt harten Fragen im US-Kongress stand, blieb aber Konkretes schuldig.

Washington. Am Mittwoch ging der Anhörungs-Marathon im US-Kongress für Facebook-Chef Mark Zuckerberg weiter: Diesmal musste er dem Repräsentantenhaus Rede und Antwort stehen.

Skandal. Dabei sagte Zuckerberg, dass auch er vom Datenskandal mit 87 Millionen von der Beratungsfirma Cambridge Analytica missbräuchlich für Wahlkampfzwecke verwendeter Nutzerprofile betroffen sei. Er verlas wortgleich die Erklärung, in der er Fehler einräumte und mehr Datenschutz versprach, die er tags zuvor vor dem US-Senat abgegeben hatte.
 
Unsicher. Nur einmal während der fünfstündigen Anhörung vor den US-Se­natoren am Dienstag geriet Facebook-Chef Mark Zuckerberg ins Schlingern. „Um …, äh …“, entgegnete der 33-Jährige, nachdem ihn Senator Dick Durbin (73) gefragt hatte, ob er sich wohl damit fühlen würde, mitzuteilen, in welchem Hotel er die Nacht davor verbracht habe.
 
Auf den Punkt. Die Frage überraschte Zuckerberg, der sogar einen Spickzettel mit Antworten auf mögliche Fragen vorbereitet hatte (siehe unten). „Nein, Senator, ich würde wahrscheinlich bevorzugen, das nicht hier in aller Öffentlichkeit zu tun“, antwortete Zuckerberg und brachte damit selbst den ­Datenskandal auf den Punkt.
 
Verantwortung. „Wir haben die Dimension unserer Verantwortung nicht vergegenwärtigt, und das war ein großer Fehler“, sagte er reu­mütig. Als Konsequenz sollten Facebook-Nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten bekommen, Apps würden überprüft, ob sie Zugriff auf Nutzerdaten hätten. Vielen Fragen wich er aus.
 
Reicher. Doch Zuckerberg ließ auch aufhorchen: „Es wird immer eine kostenlose Version von Facebook geben“, sagte er. Heißt: Es gibt Pläne, eine kostenpflichtige Version einzuführen. Den Börsen gefiel das. Die Facebook-Aktie kletterte im Laufe der Anhörung um 4,5 Prozent, Zuckerberg wurde somit 3 Milliarden Dollar reicher.
 

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