Mobile World Congress 2017

Top-Neuheiten der größten Handy-Messe

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Nokia, LG, Samsung, HTC, Microsoft, AVM und Co. trumpfen groß auf.

Der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona gilt als Gipfel-Treffen der Mobilfunk-Branche. Auch in diesem Jahr nutzen bis auf Apple fast alle großen Hersteller die größte „Handy-Messe“ der Welt, die heuer vom 27. Februar bis 2. März über die Bühne geht, um ihre neusten Smartphones, Tablets, Smartwatche, Innovationen und Weiterentwicklungen vorzustellen. Zu den Highlights gehören neue Modelle von HTC, LG, Huawei, Microsoft und Sony. Zudem wird Nokia einen Klassiker reanimieren. Für Samsungs neuestes Topmodell kommt der MWC jedoch etwas zu früh. Auch deshalb dürften andere Bereiche wie neue Smart-Home-Lösungen stärker in den Vordergrund rücken. 

HTC greift mit U-Serie an

Pünktlich zum Start des MWC bringt HTC sein neues Spitzenmodell U Ultra sowie das preiswertere Modell U Play in den Handel. Das HTC U Ultra verfügt über einen 5,7-Zoll-Display mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln. Darüber hinaus hat HTC ein Ticker-Display verbaut, das sowohl Informationen und Benachrichtigungen anzeigt als auch die Bedienung erleichtern soll. Zur weiteren Ausstattung gehören u.a. eine UltraPixel-2-Kamera mit optischem Bildstabilisator und Laser-Autofokus oder auch ein Fingerabdruckscanner. Beim HTC U Play fällt vor allem die Rückseite aus Glas ins Auge. Beide neuen Modelle werden zum Marktstart jedoch nicht über die intelligente Software Sense Companion verfügen. Diese soll mittels künstlicher Intelligenz das jeweilige Nutzungsverhalten analysieren und dem Besitzer anschließend nützliche Tipps und Informationen liefern. Eventuell lohnt es sich also, noch ein wenig zu warten, bis die Lösung bzw. ein entsprechendes Update zur Verfügung steht.

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Neues LG-Flaggschiff, faltbares Samsung-Smartphone?

Der südkoreanische Hersteller LG wird in Barcelona ebenfalls sein neues Flaggschiff-Modell vorstellen. Das G6 wird anders als sein Vorgänger ( G5 ) nicht mehr modular aufgebaut sein, ist dafür aber wasserdicht und setzt zudem auf eine Hauptkamera mit Dual-Linse. Das Smartphone dürfte zudem rahmenlos gehalten sein und das Display eine Bilddiagonale von 5,7 Zoll aufweisen (2.880 x 1.440 Pixel). Dank des Bildschirmformat 18:9 sollten zwei quadratische Bilder nebeneinander angezeigt werden können. Dem Vernehmen nach wird das Modell jedoch lediglich mit einem Snapdragon 821 Prozessor ausgestattet sein. Der Grund: Die ersten Snapdragon 835 Chips gehen an den Konkurrenten Samsung. Neben dem G6 und dem X Power2 bringt LG mit der Watch Sport bzw. Watch Style zudem die weltweit erste Smartwatch, die auf das Betriebssystem Android Wear 2.0 setzt.

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Nach den Akku-Problemen in der jüngsten Vergangenheit wird Samsung sich Zeit lassen mit dem Launch des Galaxy S8 (Plus) und kein neues Top-Smartphone in Barcelona vorstellen. Der S7-Nachfolger wird am 29. März bei einem eigenen Event in New York vorgestellt. Stattdessen könnten am Samsung-Stand in Barcelona die Tablets Galaxy Tab S3 und Tab Pro 2 Premiere feiern. Ein Smartphone-Highlight aus dem Hause Samsung wird es eventuell dennoch zu bestaunen geben, denn laut dem südkoreanischen Magazin ETNews gibt es Grund zur Hoffnung, dass das Unternehmen erstmals einen Blick auf das faltbare Smartphone gestatten wird. Marktreif dürfte das Gerät allerdings noch nicht sein.

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Nokia setzt auf neue Smartphones – und reanimiert ein Urgestein

Ob Huawei sein P10 präsentieren wird, ist nicht ganz klar, aber sehr wahrscheinlich. Sony und Levono dürften dagegen mit großer Sicherheit neue Smartphone-Modelle vorstellen. Für die größeren Schlagzeilen wird jedoch wohl der ehemalige Platzhirsch Nokia sorgen. Der finnische Konzern HMD Global, der sich die Rechte an der Marke Nokia für Smartphones geangelt hat, will die Bühne des MWC dazu nutzen, um seine neuen Smartphone-Lösungen zu zeigen. Bis dato ist das Nokia 6 lediglich in China erhältlich. Auch das Nokia 5 und das Nokia 3 könnten auf dem Stand der Skandinavier zu finden sein. Die Hardware selbst dürfte dabei weniger beeindrucken als die Preise, die Gerüchten zufolge zwischen 249 und 149 Euro liegen werden. Beim bereits geleakten P1 , das auch Nokia 8 heißen könnte, wird hingegen auch technisch aus dem Vollen geschöpft. Der größte Paukenschlag ist jedoch, dass Nokia eine Neuauflage des 3310 plant. Ob es jedoch genug Nostalgiker gibt, um erneut 100 Millionen Geräte zu verkaufen, bleibt abzuwarten. Immerhin soll das um einige Features erweiterte Modell mit 59 Euro mit einem Preisschild versehen sein, das ebenfalls aus einer anderen Epoche zu stammen scheint.

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Microsoft kooperiert mit Porsche

Gemeinsam mit Microsoft präsentiert Porsche Design im Rahmen des diesjährigen Mobile World Congress ein „2in1-Gerät“ (Tablet-/Ultrabook-Hybrid) auf  Basis von Windows 10, das besonders hochwertig verarbeitet sein soll. Der mobile Premium-Rechner ist in enger Kooperation mit Microsoft und Intel entstanden und wird das erste der neuen Produkt-Kategorie „Porsche Design Computing“ sein.

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BlackBerry, ZTE und OPPO

Blackberry dürfte mehr über das "Mercury"-Smartphone erzählen, sein erstes Modell, das komplett beim chinesischen Hersteller TCL entworfen und gebaut wird. Das Gerät läuft mit Android, nach jüngsten Zahlen liegt der Marktanteil von Blackberrys eigenem Betriebssystem inzwischen bei Null . Von Motorola, das zum weltgrößten PC-Hersteller Lenovo aus China gehört, werden die Mittelklasse-Smartphones G5 und G5 Plus erwartet. Netzausrüster und Smartphone-Anbieter ZTE soll ein "Gigabit Phone" vorstellen, das schon für anstehende schnellere Datennetze (5G) gerüstet sein soll. Die im Westen weitgehend unbekannte Marke OPPO, die mit dem Erfolg in China aber unter die vier größten Smartphone-Anbieter weltweit vorgestoßen ist, will in Barcelona mit innovativer Kamera-Technik von sich reden machen.

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Smartwatches, VR und neue Smart-Home-Lösungen

Auf dem MWC wird es sich dieses Jahr jedoch nicht allein um die neuesten Smartphone und Handy-Modelle drehen, sondern auch um andere Themen wie WLAN und Heimvernetzung. Dank intelligentem WLAN sparen Tablets und Smartphones mittlerweile deutlich Akkuleistung. Zudem können auch von unterwegs bereits viele Dinge daheim gesteuert werden. Nach einem erfolgreichen Debüt in 2016 ist beispielsweise der FritzBox -Hersteller AVM wieder in Barcelona, um u.a. seine neuesten Lösungen für die Heimvernetzung zu präsentieren. Dazu gehören etwa Smart-Home-Lösungen wie der neue intelligente Heizkörperregler FritzDect 300. So lässt sich über den Router bzw. über ein Smartphone die Temperatur im Haus zu jeder Zeit und von jedem Ort präzise steuern, wodurch sich auch Heizkosten sparen lassen.

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Des Weiteren dürften neue Smart Watches etwa von Huawei oder dem chinesischen Unternehmen ZTE das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Fans von Virtual Reality werden sich zudem wohl über neue Anwendungen für das Headset Vive von HTC freuen können. Darüber hinaus werden verschiedene Hersteller ihre auf dem ULE-Standard basierenden Smart-Home-Innovationen vorstellen. Einer der größten Vorteile von Ultra-Low Energy für Endverbraucher ist, dass sich Produkte, die von der ULE Alliance zertifiziert wurden, unabhängig vom Hersteller miteinander verbinden lassen.

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