Android-Gegner

Mega-Lücke in Samsung-OS "Tizen"

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Insgesamt hat ein IT-Forscher 40 Software-Schwachstellen bei Samsung gefunden.

Ein IT-Sicherheitsforscher hat nach eigenen Angaben 40 zuvor unbekannte Schwachstellen in Software von Samsung -Geräten entdeckt, durch die Hacker demnach zum Beispiel die Kontrolle über vernetzte Fernseher übernehmen könnten. Besonders gefährlich wirkt eine Sicherheitslücke in der App-Plattform für das Betriebssystem Tizen, mit dem unter anderem die Smartwatch Gear S3 läuft.

Es sei ihm gelungen, über die Schwachstelle im "TizenStore" Schadsoftware auf seinen Samsung-Fernseher einzuschleusen, erklärte der israelische Experte Amihai Neiderman der Website "Motherboard". Man könne auf diese Weise ein Tizen-System mit jedem beliebigen schädlichen Softwarecode infizieren, sagte er.

Samsung schließe entdeckte Lücken immer schnell

Von Samsung gab es zunächst keine Reaktion auf den Bericht. Auf Anfrage von "Motherboard" erklärte das Unternehmen zuvor, man nehme die Sicherheit der Geräte ernst und stopfe Schwachstellen schnell, wenn sie entdeckt würden. Samsung setzt Tizen nicht nur bei vernetzten Fernsehern und bei seinen Computer-Uhren sondern auch bei einigen in Asien verkauften Smartphone-Modellen ein. Außerdem sollen in Zukunft immer mehr vernetzte Hausgeräte mit Tizen laufen.

Neiderman ist Forschungschef der IT-Sicherheitsfirma Equus Software. Alle 40 Schwachstellen im Tizen-Betriebssystem könnten aus der Ferne ausgenutzt werden, erklärte er. Bei dem jüngst bekannt gewordenen älteren CIA-Hack eines Smart-TV-Modells von Samsung musste man noch einen präparierten USB-Stick in das Gerät stecken. Der Experte stellt die Ergebnisse seiner rund achtmonatigen Untersuchungen auch auf einer Konferenz des Sicherheitsoftware-Anbieters Kaspersky Lab vor.

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