Eigener Sprachassistent

Samsung kauft den Siri-Erfinder

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Deal macht Engagement für "virtuelle persönliche Assistenten" deutlich.

Samsung will bei digitalen Assistenten für Smartphones und andere Geräte das Feld nicht der Konkurrenz überlassen und stärkt sich mit einem Zukauf. Der südkoreanische Technologie-Riese übernimmt das Start-up Viv Labs, hinter dem die ursprünglichen Entwickler der sprechenden Assistentin Siri in Apples iPhones stecken. Viv-Mitgründer Dag Kittlaus hatte vor sechs Jahren Siri an Apple verkauft. Der Konzern entwickelte das System seitdem selbst weiter.

Engagement

Der Deal mit Viv mache Samsungs Engagement für "virtuelle persönliche Assistenten" deutlich, erklärte der weltgrößte Smartphone-Hersteller am Donnerstag. Durch die Entwicklung künstlicher Intelligenz wünschten sich Verbraucher, sich auch allgemein mit Technik auf einer Ebene austauschen zu können, die mehr "gesprächsorientiert und persönlich" sei, hieß es weiter. Dafür habe Viv eine neue Plattform geschaffen.

Preis bleibt geheim

Wie viel Samsung für Viv Labs bezahlt, blieb unklar. Der Sprachassistent Viv soll in Zukunft direkt in Autos, Fernseher und andere Geräte der Heimelektronik eingebaut werden. "Bei Viv arbeiten wir an dem einfachsten Weg, zu Geräten und Diensten zu sprechen", sagte Kittlaus. Das Viv-Gründerteam soll eng mit der Sparte für mobile Kommunikation bei Samsung zusammenarbeiten, aber weiter unabhängig bleiben.

Konkurrenten

Google stellte erst diese Woche seinen neuen Assistenten vor , der auf Wissen und Rechenleistung des Suchmaschinen-Betreibers zurückgreift. Er ist unter anderen in einem neuen Google-Smartphone verfügbar, das direkt mit den Geräten des Android-Partners Samsung konkurriert, sowie im vernetzten Lautsprecher Google Home. Später soll der Google Assistant auch in Technik anderer Hersteller kommen. Amazons Assistentin Alexa steckt im Lautsprecher Echo , von dem bereits mehrere Millionen Geräte verkauft wurden. Apple integriert Siri seit 2011 in iPhones und inzwischen auch in andere Geräte.

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