Top-Funktion ist da

WhatsApp ab sofort mit Videoanrufen

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Messenger-Dienst will jedes Videotelefonat komplett verschlüsseln.

Gerüchte und Leaks gab es ja bereits eine ganze Menge, doch nun ist es auch offiziell: WhatsApp baut sein Angebot mit Videoanrufen aus . Seit Dienstag sollen alle Nutzer "in den kommenden Tagen" schrittweise den Zugang zur neuen Funktion bekommen, wie WhatsApp in einem Blogeintrag mitteilte. Aufgrund der immensen Nutzerzahl kann es aber einige Tage dauern, bis alle WhatsApp-User die neue Funktion bekommen. Alle Videotelefonate würden mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt, hieß es.

Damit wären sie nur auf den Geräten der beteiligten Nutzer sichtbar und blieben auch für WhatsApp selbst unkenntlich. Verfügbar ist die neue Funktion auf Telefonen mit dem Google-Betriebssystem Android, Apples iPhone und Microsofts Windows Phone.

Auch neu: Gif-Funktion für Android

Darüber hinaus wird seit Dienstag auch ein neues Update der Android-Version ausgerollt, das den Gif-Support , der seit der Vorwoche auf iOS-Geräten verfügbar ist, nun auch auf die Smartphones mit dem Google-Betriebssystem bringt.

WhatsApp hat mehr als eine Milliarde Nutzer und hat für viele auch in Österreich die SMS abgelöst. Danach ermöglichte WhatsApp mit der Call-Funktion über die Anwendung zu telefonieren. Über eine Videotelefonie-Funktion von WhatsApp wurde schon seit längerer Zeit spekuliert. Facebooks andere App in dem Markt - der Facebook Messenger - hat sie bereits. Hier wird allerdings auf Komplett-Verschlüsselung verzichtet.

Wie Skype, Facetime, Wire und Duo

Der Wettbewerb bei Apps für Videotelefonie nimmt damit weiter zu. Neben Pionieren wie Skype, das inzwischen zu Microsoft gehört, setzt Apple auf seinen Geräten auf den Dienst FaceTime und Google startete jüngst die App Duo . Der auf Verschlüsselung spezialisierte Messenger Wire führte Videoanrufe bereits im Frühjahr ein.

WhatsApp will mit einem übergreifenden Ansatz punkten. "Wir möchten diese Funktion für alle Menschen verfügbar machen, nicht nur für diejenigen, die es sich leisten können, teuere neue Telefone zu kaufen, oder die in Ländern mit den besten Mobilfunknetzen leben", hieß es in dem Blogeintrag.

Umstrittene Datenweitergabe ausgesetzt

Der Dienst stand zuletzt in den Schlagzeilen wegen der Ankündigung, einige Nutzerdaten wie die Telefonnummer mit Facebook zu teilen, um die Dienste des weltgrößten Online-Netzwerks zu verbessern. Nach Einwänden von Datenschützern wurde die Weitergabe und Verwendung der Informationen in Europa vorläufig auf Eis gelegt . Facebook hatte WhatsApp vor etwa zwei Jahren für rund 22 Milliarden Dollar (20,41 Mrd. Euro) gekauft.

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