Video auf Twitter

Rapper Eko Fresh schickt Frauke Petry ein Küsschen

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In einer Botschaft lud er die Hochschwangere sogar auf ein "Sektchen" ein.

Die Vorsitzende der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) Frauke Petry hat es derzeit nicht leicht. Ihrer Partei droht die Spaltung. Trauriger Höhepunkt bis jetzt war die Klatsche am Parteitag. Petry scheiterte am Samstag in Köln damit eine Kursklärung vorzunehmen. Mit großer Mehrheit entschieden die Delegierten, das Thema nicht auf die Tagesordnung zu nehmen. Persönliche Konsequenzen schloss Petry vorerst zwar aus, trotzdem nagt der Machtkampf weiter an ihr.

Zudem versammelten sich Tausende Demonstranten in Köln, um gegen den Parteitag der AfD zu demonstrieren. Samstag früh versuchten linksgerichtete Demonstranten, Delegierte am Betreten des Tagungshotels zu hindern. Polizisten eskortierten AfD-Mitglieder. Insgesamt wurden bis zu 50.000 Gegendemonstranten erwartet. Tausende Unterstützer des bürgerlichen Bündnisses "Köln stellt sich quer" versammelten sich am Nachmittag auf dem Heumarkt.

Eko Fresh lud zum "Sektchen" ein

Auch Prominente nahmen Stellung zur AfD. So postete beispielsweise der deutsche Rapper Eko Fresh ein Video auf Twitter in dem er die hochschwangere AfD-Parteichefin auf ein Glas Sekt an der Hotelbar einlud. „Hallo Frauke, hier ist der böse Ausländer mit der schwarzen Wollmütze“, beginnt er sein Video. „Ich wollte dich in Köln willkommen heiße. Ich hoffe du bist gut angekommen und wurdest am Bahnhof nicht befummelt“, sagt er und spielt auf die Sex-Attacken in der Kölner Silvesternacht an. „Wenn du Bock hast, treffen wir uns heute Abend im Maritim an der Bar auf ein Sektchen. Dann zeig ich dir meine Briefmarkensammlung“. Zum Abschluss schickt er ihr noch ein Küsschen.

Es bleibt zu bezweifeln, dass sich Petry zu diesem nicht ganz ernst gemeinten Video äußern wird. Allerdings sprach sie über ihre Niederlage am Parteitag. Sie wolle beobachten, wie sich der Weg der Partei ohne die von ihr geforderte Kursklärung gestalte. Dies werde sie "als Parteivorsitzende, die ich bin und bleibe" tun. "Ich glaube, dass die Partei hier einen Fehler macht", sagte Petry nach ihrer Niederlage. Aus ihrer Sicht kämpfen in der AfD ein realpolitischer und ein fundamentaloppositioneller Flügel um Vorherrschaft. Sie wollte von den Delegierten ein Votum für ihren realpolitischen Kurs, damit die AfD nach der Bundestagswahl 2021 Teil der Bundesregierung werden könne. Ihren Gegnern warf sie vor, Vorstandsbeschlüsse zu torpedieren. Aus Angst vor Konflikten verzichte eine Mehrheit in der Partei aber oft auf Widerspruch. Dabei werde übersehen, dass der Schaden für die AfD auch dann entstehe, wenn nur einzelne Vertreter aus Parteikreisen angegriffen würden.

 


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