Haben Sie ein Blutdruckmessgerät?

Früherkennung

Haben Sie ein Blutdruckmessgerät?

Ein Blutdruckmessgerät sollte in jedem Haushalt genau so vorhanden sein wie eine Waage oder Fieberthermometer. Das sollte bei der Früherkennung von Bluthochdruck helfen. Dazu rieten zwei Primarii des Linzer Krankenhauses der Elisabethinen, der Kardiologe Hans Joachim Nesser und der Nephrologe Rainer Oberbauer, in einer Pressekonferenz aus Anlass eines Kongresses mit rund 300 Teilnehmern zu diesem Thema am Donnerstag in Linz. Dabei wurden auch neue Methoden zur frühzeitigen Diagnose von Folgeschäden des Bluthochdrucks vorgestellt.

Machen Sie den Blutdruck-Test: 1/16
Trinken Sie jeden Tag mehr als 2 Flaschen Bier oder 2 Viertel Wein?
  • A. Ja (2 Punkte)
  • B. Nein (0 Punkte)
Essen Sie viel Obst und Gemüse und wenig tierische Produkte?
  • A. Ja (0)
  • B. Manchmal (1)
  • C. Nein (3)
Haben Sie manchmal in Ruhephasen unerklärliches Herzklopfen?
  • A. Ja (6)
  • B. Manchmal (2)
  • C. Nein (0)

 
Haben Sie Übergewicht? Wenn ja, um wie viel wiegen Sie zu viel?
  • A. Nein (0 Punkte)
  • B. Zw. 3 und 10 kg (3)
  • C. Mehr als 10 kg (5)
Stehen Sie beruflich und/oder privat unter Daueranspannung?
  • A. Ja (4)
  • B. Manchmal (2)
  • C. Nein (0)
Bedrückt Sie insgeheim etwas, über das Sie nie sprechen?
  • A. Nein (0)
  • B. Ja (2)
Rauchen Sie? Wenn ja, wie viel rauchen Sie täglich?
  • A. Nein (0)
  • B. 5–10 Zigaretten (2)
  • C. Über 10 Zigaretten (5)
Leiden Sie oft unter Kopfschmerzen oder Ohrensausen?
  • A. Ja, öfters. (6)
  • B. Hin und wieder (2)
  • C. Nein (0)
Hat oder hatte ein Elternteil oder naher Verwandter Bluthochdruck?
  • A. Ja, mehrere (2)
  • B. Ein Elternteil (1)
  • C. Nein (0)

Haben Sie einen unruhigen Schlaf oder schlafen Sie schlecht?
  • A. Ja, sehr oft. (3)
  • B. Nur bei Stress (2)
  • C. Nein (0)
Männer: Haben Sie seit einiger Zeit Probleme mit der Erektion?
  • A. Ja (2)
  • B. Nein (0)
Sind Sie regelmäßig sportlich aktiv (1-mal pro Woche)?
  • A. Nein (4)
  • B. Nur im Urlaub (2)
  • C. Ja (0)
Gönnen Sie sich im Alltag kleine Ruhepausen? Schalten Sie mal ab?
  • A. Sehr selten (4)
  • B. Hin und wieder (2)
  • C. Ja, regelmäßig (0)
Machen Sie Yoga, Meditation oder eine Art von Entspannungstraining?
  • A. Ja, regelmäßig (0)
  • B. Nein, nie (3)
  • C. Ab und zu (1)
Indianer kennen keinen Schmerz – ignorieren Sie auch Schmerzen?
  • A. Oft (3)
  • B. Manchmal (1)
  • C. Nein (0)
Test-Auswertung
  • Bis 10 Punkte: Sie haben vermutlich keinen erhöhten Blutdruck. Vergessen Sie trotzdem nicht auf regelmäßige Kontrollen – der Wert kann im Alter steigen.
  • 11-20 Punkte: Diese Punkteanzahl und ein Blutdruck von mehr als 120/80 erhöhen Ihr Risiko für Hypertonie. Tipp: salzarme Kost und Gewichtsabnahme.
  • Mehr als 20 Punkte: Sie sollten schleunigst Ihren Lebensstil ändern. Ein ständig erhöhter Blutdruck belastet die Arterien. Entspannen Sie doch mal!


Auch Nieren werden zerstört

Die Ärzte der beiden Fachgebiet arbeiten zusammen, weil Bluthochdruck auf lange Sicht die Nieren zerstört, aber auch Nierenerkrankungen zu Bluthochdruck führen können. Etwa zwei Millionen Österreicher leiden demnach an einem Bluthochdruck, geschätzte 800.000 an einer Einschränkung der Nierenfunktion. Ein Messgerät daheim wäre ideal, denn jeder sollte über seinen Blutdruck Bescheid wissen. Wenn mehr als 60 Prozent der Menschen glauben, man könne erhöhten Blutdruck an Symptomen erkennen, sei das besonders im Anfangsstadium falsch, warnten die Ärzte.

Immer mehr Menschen leiden darunter
Und die Zahl der Menschen mit Bluthochdruck steige weiter. Denn Übergewicht nehme weltweit zu, insbesondere bei Kindern. Dabei bedeute dies bei ihnen einen vierfach höheres Risiko, in späteren Jahren einen zu hohen Blutdruck zu entwickeln. Ab dem 60. Lebensjahr treffe dies bei jedem zweiten bis dritten Menschen zu.

Folgeschäden
Bei dem Kongress in Linz wurden neue Methoden zur Diagnose von Folgeschäden vorgestellt: Unter anderem Herzultraschall zur Erfassung der gestörten Muskelfunktion bei noch normaler Pumpleistung. Denn Hochdruck bewirkt eine Reduktion der Muskelverformung im Herzen. Eine weitere Methode ist die Erfassung der durch den Hochdruck bedingten Steifigkeitszunahme der Arterien indem die Geschwindigkeit von Pulswellen gemessen wird. Zudem kann mittels Computertomografie der Mikrokalk in den Herzkranzgefäßen bestimmt werden. Auch in der Behandlung gibt es laut den Fachärzten neue Wege: Wenn Patienten medikamentös nicht ausreichend eingestellt werden können, soll ein Katheterverfahren in den Nierenarterien Abhilfe schaffen. Weltweit rund 20 Firmen arbeiten an der Weiterentwicklung solcher Kathetersonden.

Diese Pflanzen helfen bei Bluthochdruck 1/5
Brennessel Entwässernd. Brennnessel wirkt harntreibend, beseitigt Ödeme und senkt so den Blutdruck. Am besten als Kur: Saft oder Tee.
Knoblauch Blutverdünnend. Knoblauch regt Blutzellen zur Herstellung eines Botenstoffs an, der die Blutgefäße entspannt: Fertigpräparate.
Melisse Beruhigend. Pflanzenstoffe in den Blättern der Melisse wirken gefäßerweiternd, entspannend und blutdrucksenkend. Tee, Tinktur.
Weißdorn Herzstärkend. Procyanidine beeinflussen die Herztätigkeit. Weißdorn-Präparate zeigen gute Erfolge: Tee, Tropfen, Dragees.
Mistel Ausgleichend. Flavonoide, Lignane und Phenylpropane senken zu hohen und heben zu niedrigen Blutdruck an. Tee oder Tinktur.

 

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