Sogar Kasachstan vor uns

Frauen-Ranking: Österreich stürzt ab

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Peinliche Entwicklung in Österreich: Frauen werden bei uns immer schlechter gestellt.

Böses Erwachen: In Österreich geht es Frauen immer schlechter, Gleichberechtigung wird immer mehr zum Fremdwort. Das zumindest ist das Ergebnis einer weltweiten Studie des Weltwirtschaftsforums (144 Länder wurden verglichen, siehe Tabelle). Island belegt Platz 1. Die Daten im Detail:

  • Österreich immer schlechter. Wir liegen auf dem ruhmlosen 52. Platz. Im Vorjahr waren wir noch 37. Im Jahr 2013 waren wir noch besser: Platz 19.
  • Flop für Wirtschaft und Bildung. Das Ranking basiert auf vier Kategorien: Bildung, Gesundheit, Politische Chancen und Wirtschaftschancen. Bei letzterem bestehend aus Lohngleichzeit, Anzahl der arbeitenden Frauen und Anzahl der Chefinnen schafft Österreich es gerade einmal auf den Platz 84!
  • Kasachstan. Besser als Österreich sind sogar Kasachstan (Platz 51), Burundi (12), Namibia (14) oder Bulgarien (41).
  • 170 Jahre. Sollte sich die Entwicklung nicht ändern, dauert es bis zum Jahr 2186, bis Frauen und Männer den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit bekommen.
  • 59 % weniger Chancen. Die Experten konnten es kaum fassen: Laut Studie beträgt die Kluft zwischen Männern und Frauen 59 % – das bedeutet, Frauen haben weniger als halb so viele Chancen.
  • Meiste Länder stürzen ab. Es war ein richtiges Negativjahr: Im Ranking haben sich 74 Länder verschlechtert.

Frauen verdienen 18% weniger als Männer

Es ist ein Armutszeugnis für Österreich: Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria verdienen ganzjährig vollzeit­beschäftigte Männer im Durchschnitt jährlich 41.556 Euro brutto – Frauen allerdings nur 34.092 Euro. Eine Differenz von nicht weniger als 18 Prozent!

Männer vorn

Wirft man einen Blick auf die Vertragsverhältnisse, wird deutlich: Einzig bei den Beamten verdienen Frauen geringfügig mehr als Männer, sonst werden diese bevorzugt (siehe Tabelle unten).

Frauenministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) fordert daher eine Offenlegung aller Gehälter in Betrieben.

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