Noch ein Verlies?

Was trieb Fritzl in diesem Haus?

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Rätsel um das frühere Hotel von Fritzl: Zufällig wurden versteckte Räume entdeckt.

ÖSTERREICH-Reporter auf Lokalaugenschein am Mondsee. Ihr Ziel: das Gasthaus Seestern in Unterach. Früher hieß es noch Alpenpension Seegut und ab 1973 Alpenpension R. Fritzl. Rosemarie, die Frau des Inzestvaters, war offiziell die Pächterin, weil er aufgrund einer Vorstrafe keine Konzession bekommen hatte. ­Josef Fritzl war ein verurteilter Vergewaltiger.

Baumeister entdeckten
Vorraum mit einer Stiege

Das Gasthaus ist inzwischen amtlicherseits geschlossen, weil es nie genehmigt worden war. Helmut L. ist der aktuelle Pächter. Im Zuge der baurechtlichen Genehmigung hat er den Gasthof mit zwei Baumeistern erstmals genauer unter die Lupe genommen. Und dabei Erstaunliches entdeckt: „Überall gibt es hinter den Wänden Hohlräume“, sagte er zu ÖSTERREICH.

Fast gespenstisch, was in Zimmer 11 zum Vorschein kam. Hinter einer improvisierten Wand entdeckten die Fachleute einen Vorraum. Darin eine hölzerne Stiege, die ins Nichts führt. Und eine Wand mit Glasbauziegeln, die keine Funktion zu haben scheint. Ein weiteres Verlies von Fritzl?

Erinnerungen an
 ungeklärten Mord

Im Ort spielte der Gasthof immer eine tragende Rolle. Zweimal brannte das Gebäude ab, die Leute sprachen hinter vorgehaltener Hand von „warmer Sanierung“ durch Fritzl. 2008, nach der Festnahme des Inzestvaters, rückte der Seestern wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Man erinnerte sich an den ungeklärten Mordfall Martina Posch. Die Leiche der 17-Jährigen war im Mondsee entdeckt worden. Genau gegenüber des Fritzl-Hauses.

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