Kritik an ÖBB

Wirbel um entfernte Bänke vor Westbahnhof

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Die Grünen vermuten eine Maßnahme gegen Obdachlose.

Viele Wiener werden es bereits gemerkt haben. Die ÖBB haben am Donnerstag mehrere Sitzbänke vor dem Westbahnhof – auf dem Platz vor dem „blauen Haus“ – entfernt. Dabei soll es sich um eine erste Maßnahme der Neugestaltung des Platzes handeln, so ein Unternehmenssprecher gegenüber „Wien heute“. Schließlich soll dann auch ein IKEA in das „Blaue Haus“ einziehen.

Die Wiener Grünen vermuten allerdings einen anderen Grund für die Entfernung der Bänke. Der Platz wurde zuletzt auch von vielen Obdachlosen benutzt, Sozialsprecherin Birgit Hebein übt deshalb harte Kritik am Vorgehen. In einem offenen Brief -  den Hebein auf Facebook postete – bittet die Grünen-Politikerin um Klarstellung: „Wollen die ÖBB gezielt Menschen vertreiben, die ihrer Ansicht nach ‚das Stadtbild stören? […] Geht es darum zu verhindern, dass ausgabefreudige Konsument_innen mit realer Armut konfrontiert werden?“

„Nach Gesprächen mit Verantwortlichen der ÖBB vor Ort und Polizei scheint noch immer nicht geklärt, gegen wen sich die Aktion richtet und wem sie zugute kommen soll“, so Hebein weiter. Sie fordert nun, dass die Bänke wieder aufgestellt werden.

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