3.500 Euro

Bankraub wegen Schulden beim Vater

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Weil er Vater 3.500 ­Euro schuldete, wurde ein Lager­arbeiter zum Gangster.

Familienschulden sind Ehrenschulden: Dieser Gedanke hat sich in Dominik M. aus Horn offenbar so eingeprägt, dass er sogar eine (Raiffeisen-)Bank in Göpfritz überfiel, um seinem eigenen Vater die Schulden zurückzahlen zu können. 3.500 Euro hatte sich der 26-Jährige vom Herrn Papa ausgeborgt, der ihm eine strenge Deadline bis spätestens Ende Oktober setzte.

Weil er schon im Frühjahr ahnte, dass er die Frist nicht einhalten würde, soll Dominik ab Mai geplant haben, den Coup zu begehen.

Ausspioniert. Doch schon die Vorbereitungen sollten am Ende sein Verhängnis werden. Mehr als ein Dutzend Mal spionierte er die ­Filiale (mit dem fremdfinanzierten VW Golf samt einem „gefundenen“ Kennzeichen) und natürlich unvermummt aus. Als er dann beim Coup am 25. Oktober, bei dem er 16.000 Euro erbeutete, mit demselben Auto vorfuhr und flüchtete, konnte er – obwohl er beim Überfall einen Motorradhelm trug – schnell ausgeforscht und gefasst werden.

Spielzeugpistole. Die Geldbeute wurde bei der völlig ahnungslosen Mutter des Verdächtigen, der heute, Dienstag, in Krems vor Gericht steht, sichergestellt. Dominiks Anwalt Normann Hofstätter hofft auf ein mildes Urteil für den patscherten Coup mit einer Spielzeugpistole. (kor)

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