Bluttat in Wagram

Eltern ermordet: Vorwürfe gegen Ärztin

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Schwere Geschütze fährt die Verteidigung  nach dem  Blutbad von Deutsch Wagram auf.

Seine eigenen Eltern Dule (55) und Djufa A.  (52) soll der 36-jährige Milan A. Samstagnacht erstochen haben. Auch seine eigene Frau Natasa (28) verletzte er lebensgefährlich – die Gattin überlebte auf dem Weg der Besserung.  Als die Polizei eintraf, soll er seinen Sohn (11) als Geisel genommen haben. „Daran kann er sich aber überhaupt nicht erinnern“, sagt sein Vertreter Manfred Arbacher-Stöger. (Kanzlei Rifaat). Der Top-Jurist greift indes jene Oberärztin an, die dafür verantwortlich sein soll, dass der psychisch kranke Serbe vor drei Wochen neue Medikamente bekam, „ohne meinen Mandanten engmaschig zu betreuen“, sprich: Der erste Kontrolltermin wäre erst in einer Woche (nach dem Blutbad) gewesen. Milan A., der schon einmal in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher gewesen war, 2013 entlassen wurde und bis auf körperliche Nebenwirkungen  gut eingestellt war – bekam nach der Tablettenumstellung einen paranoiden Schub, der am Samstag explodierte.

Laut Arbacher-Stöger war Milan A. unzurechnungs- und sei nicht schuldfähig. Gegen die Ärztin dagegen soll wegen Fahrlässigkeit ermittelt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

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