Woran starb der Vater?

Todeskampf: Jetzt spricht der Sohn

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Mordverdacht gegen 48-Jährigen, doch der sieht sich als Opfer.

Nächster Knalleffekt in der Familien-Causa von Gröben bei Ober-Grafendorf: Wie berichtet, wurde der Sohn, Landwirt Martin B., verhaftet – weil der  48-Jährige bei einer handfesten Schlägerei mit seinem Vater Gottfried den 70-Jährigen durch Gewaltausübung gegen den Brustkorb erstickt haben soll.

Tyrann

Wie ÖSTERREICH erfuhr, schildert der Verdächtige, für den die Unschuldsvermutung gilt, die Szenerie ganz anders, als die Ermittler ihm vorwerfen. Demnach soll der Altbauer ein wahrer Familientyrann gewesen sein, der nach der Scheidung mit allen nur noch im Befehls- und Schimpf-Ton  sprach. Einen Sohn hatte er schon vertrieben. Den zweiten Sohn, Martin, beschuldigte der Vater an diesem verhängnisvollen Freitag, dass es in seiner Einliegerwohnung zu kalt wäre.

Sohn wollte Betretungsverbot für tobenden Senior

Schmerzen. Als sie deshalb im Heizungskeller zu streiten begannen, soll der Vater ihm einen Faustschlag verpasst haben, sodass der Sohn eine schwere Verletzung an der Nase, aber auch (wie man später im Spital feststellen sollte) eine Gehirnblutung erlitt. Sein Vertreter, Top-Jurist Manfred Arbacher-Stöger (Kanzlei Rifaat): „Er hat ein völlig blau unterlaufenes Gesicht und große Schmerzen.“

Todeskampf: Jetzt spricht der Sohn
© Privat

Manfred Arbacher-Stöger

"Drecksau"

Nach dem Fausthieb durch den Vater seien beide im Gerangel zu Boden gefallen; der Sohn habe sich aus der Umklammerung befreit und sei davongelaufen: „Als ich von ihm weg bin, hat er noch gelebt. Er rief mir ‚Du Drecksau‘ nach.“

Daraufhin will der 48-Jährige zu seiner Frau gerannt sein und sie gebeten haben, die Polizei zu rufen: „Er sollte ein für alle Mal vom Hof verschwinden. Ich wollte ein Betretungsverbot erwirken.“

Für Arbacher-Stöger ist der Fall klar: „Das war kein Verbrechen, nicht einmal Notwehr, sondern ein reines Fahrlässigkeitsdelikt. Mein Mandant ist hier das wahre Opfer.“

(kor)

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