Sicherheitsprobleme

Stadt Salzburg will Fahrverbote vor Schulen

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Fahr- und Halteverbot zu Unterrichtsbeginn in der Früh vorerst an fünf Standorten geplant.

Die Stadt Salzburg will demnächst vor einigen Schulen und Kindergärten temporäre Fahr- und Halteverbote erlassen. Konkret werden kommende Woche Vertreter der Stadt gemeinsam mit der Polizei fünf - der insgesamt über 60 - Standorte genau unter die Lupe nehmen, sagte am Donnerstag ein Mitarbeiter der für Bildungseinrichtungen zuständigen Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) zur APA.

Grund ist das allmorgendliche Verkehrschaos vor einigen Schulen: "Es gibt immer wieder massive Sicherheitsprobleme. Etwa vor den Volksschulen Lehen I und II, wenn Autofahrer den hier bestehenden Zebrastreifen schlicht ignorieren. Ganz schlimm ist es auch vorm Campus Andrä, wo Autos kurz vor Schulbeginn verbotenerweise in Zweier- und Dreierreihen halten. Dem müssen wir im Sinne der Kinder einen Riegel vorschieben", so Hagenauer in einer Aussendung. "Wir werden uns stadtweit jeden Schul- und Kindergartenstandort ganz genau anschauen und dann die nötigen Maßnahmen treffen", sagte Verkehrs- und Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste).

1.600 Autofahrten in der Früh

Ein Fahrverbot vor einer Schule in der Mozartstadt wurde bereits vor längerer Zeit verordnet, und zwar vor der Volksschule Abfalter im Stadtteil Aigen. Über den Sommer gab es dann zwischen Hagenauer, die für Kindergärten und Schulen verantwortlich ist, und Padutsch Gespräche über weitere Verkehrsberuhigungen vor Bildungseinrichtungen. Gehäuft hatten sich die Beschwerden für fünf Standorte, und an diesen wird es in den kommenden Wochen gemeinsam mit den zuständigen Beamten und Vertretern der Polizei einen Lokalaugenschein geben. Danach werde es etwa einen Monat dauern, bis allfällige Verordnungen erlassen werden, so der Hagenauer-Mitarbeiter.

Neben den geplanten Verboten appellieren die beiden Politiker aber auch an die Eltern: Bei etwa 8.000 Kindern in den städtischen Schulen seien das in der Stadt Salzburg an jedem Schultag 1.600 Autofahrten allein in der Früh. Und die seien ohnedies schlecht und unnötig, so Hagenauer und Padutsch, weil sie die Kinder von Bewegung und vom Lernen ihres Schulwegs abhalten. Außerdem habe die Stadt ein gutes Öffi-System, viele könnten auch zu Fuß gehen oder Rad fahren.

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