Sie klagt Nachbarin wegen Undankbarkeit

Ex-Ski-Star verschenkte 5,5 Mio. Euro - jetzt will sie Geld zurück

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Eine betagte Dame verschenkte Millionen. Jetzt will sie ihr Vermögen zurück.

Anneliese Proxauf war zu ihrer Zeit eine Pionierin, eine Berühmtheit: Als Skirennläuferin nahm sie an Olympischen Spielen und drei Weltmeisterschaften teil, später sorgte sie als Flugsportlerin für Schlagzeilen. Die heute 98-Jährige stellte 1960 den österreichischen Rekord im Segelflug auf.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sie mit ihrem Mann gerade das Flugunternehmen Aircraft Innsbruck gegründet, das 20 Jahre später zur Tyrolean Air wurde, dem ersten privaten Unternehmen im heimischen Linienverkehr.

Die Trägerin der Sportehrennadel in Gold brachte es als Unternehmerin zu beachtlichem Wohlstand. Nach einem Schlaganfall schenkte sie ihrer Nachbarin und Freundin 5,5 Million Euro. Während sie ­offenbar von einem Vermächtnis nach ihrem Tod ausging, setzte die Begünstigte eine sofortige Schenkung durch. Der Oberste Gerichtshof, bei dem der umstrittene Geldtransfer landete, gab ihr recht.

Begünstigte beleidigte
 Gönnerin auch noch

Die Millionen schienen für immer die Besitzerin gewechselt zu haben. Doch nun könnte es eine unerwartete Wende geben. Im Zuge eines weiteren Rechtsstreits der beiden Frauen um ein gewährtes Darlehen bezichtigte die frühere Nachbarin Anneliese Proxauf des versuchten schweren Betrugs und der Geldwäsche. Haltlose Behauptungen, die den Straftatbestand der Verleumdung, der Beleidigung und der üblen Nachrede erfüllen könnten. Und die allemal geeignet scheinen, das Ansehen des gefeierten Ex-Ski-Stars zu ramponieren.

Wegen der Kränkung hat Anneliese Proxauf jetzt Klage auf Widerruf der Millionen-Schenkung wegen Undanks eingereicht. Ob ihr ein Gericht recht geben wird, ist allerdings offen.

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