Prozess nach Bluttat

Bar-Chef auf Straße niedergestochen

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Ein Kosovare attackierte zwei Freunde mit einem Messer. Ein Opfer (37) überlebte nicht.

„Ein Wahnsinn, um diese Zeit noch so eine schöne Frau zu sehen“, hatte das spätere Opfer – der Inhaber des Lounge-Klubs „Space“ – Perica G. (37) in der Nacht auf den 19. August des Vorjahres der weiblichen Begleitung des Angeklagten (38) über die Ottakringer Straße zugerufen – sein Todesurteil.

Der 37-Jährige, der mit einem Freund (28) in unmittelbarer Nähe seines Lokals unterwegs war, hatte die hübsche Frau flüchtig gekannt und wollte ihr offenbar ein Kompliment machen.

Doch das dürfte den Kosovaren Thaci B. derart in Rage gebracht haben, dass er den Bar-Chef und dessen Bekannten wüst beschimpfte und die beiden aufforderte, „rüberzukommen“, was diese dann auch taten.

Untergetauchter Angreifer am Flughafen geschnappt

Dann soll der 38-Jährige ein Messer gezogen, seine Kontrahenten damit niedergestreckt haben und mit der Schönheit geflüchtet sein. Perica G. überlebte den Angriff nicht und starb wenig später im AKH.

Thaci B., der nach der Bluttat in seiner Heimat untergetaucht war, dürfte sich jedoch so sicher gefühlt haben, dass er nur rund einen Monat später mit seinen echten Dokumenten von der kosovarischen Hauptstadt Pristina wieder nach Wien flog. Da lag die Polizei allerdings bereits auf der Lauer und nahm den mutmaßlichen Messerstecher am Flughafen Wien-Schwechat fest.

Bei Schuldspruch droht Angeklagtem lebenslang

Montag stand der Kosovare, dem lebenslange Haft droht, wegen Mordes vor Gericht. Weil weitere Zeugen geladen werden, wurde auf 3. Mai vertagt. Es gilt die Unschuldsvermutung. (kuc)

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