21-Jähriger festgenommen

Die irre Ausrede des Facebook-Pädophilen

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Internationale Zusammenarbeit der Fahnder überführte jetzt einen Kinderschänder in Wien.

Der Hinweis auf einen 21-Jährigen, der in Favoriten lebt, kam aus den USA vom FBI. Das Landeskriminalamt Wien nahm die Spur sofort auf, worauf es den Beamten des Ermittlungsbereichs Sexualdelikte gelang, einen Verdächtigen in einer Wohnung am Arthaberplatz im 10. Bezirk ausfindig und dingfest zu machen.

Der in Syrien geborene und derzeit staatenlose Mann hatte auf seinem Computer und auf dem Handy zahlreiches kinderpornografisches Material abgespeichert, das er auch bei Facebook teilte und damit die Weiterverbreitung der widerlichen Fotos von missbrauchten Kindern vorantrieb. Als die Beamten an seiner Tür anklopften, soll der Verdächtige gar keine großen Versuche gemacht haben, sein pädophiles Interesse und seine Handlungen zu verschleiern, weil er angeblich „nicht wusste, dass der Besitz von Kinderpornos in Österreich verboten ist“.

Warum wurde Verdächtiger nicht längst abgeschoben?

Der pädophile Zuwanderer, der bereits seit September im Visier der Fahnder stand, ehe man am 17. November mit einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft bei ihm auftauchte, wurde einkassiert und in U-Haft genommen. Sämtliche Speichermedien des 21-Jährigen wurden sichergestellt. Über den Aufenthaltsstatus des Mannes wollten die Behörden keine Auskunft geben – informierten Kreisen zufolge dürfte es sich um einen abgelehnten Asylwerber handeln, dessen Bleiberecht zwar verwirkt ist, der aber offenbar bis jetzt nicht abgeschoben werden konnte.

Nichtsdestoweniger zeigt der Fall aus Favoriten, wie gut die internationale Zusammenarbeit der Strafbehörden bei der Verfolgung von Sexualstraftätern und Pädophilen ist. Die Ermittlungen (zu etwaigen Komplizen des Syrers) laufen.

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