Laut Landwirtschaftskammer

Glyphosat in keinem heimischen Produkt

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Wird in Österreich bei keinen Pflanzen angewendet, die geerntet werden.

Das umstrittene Mittel Glyphosat wird in Österreich bei keinen Pflanzen eingesetzt, die geerntet werden. Entsprechend gebe es auch kein landwirtschaftliches Produkt, in dem es nachgewiesen werden könnte, stellte Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, am Sonntag in der ORF-Pressestunde klar.

Die Bauern würden sich an zahlreiche Auflagen halten, die von Organisationen wie der AGES, aber auch der EU vorgegeben werden. Und demnach sei Glyphosat unbedenklich. Wenn man sich nicht mehr daran halten könne, würde man sich als Bauer sehr schwertun, meinte Schultes. Und wie sollte das Pflanzengift, wie befürchtet, krebserregend sein, wenn es in keinem heimischen Produkt nachgewiesen werden kann, fragte der Kammerpräsident. Denn hierzulande werde es nur verwendet, um die Felder für die Aussaat im Frühjahr vorzubereiten.

Anwendung in anderen Staaten

Wie es dann doch im Urin, auch von Österreichern, nachgewiesen werden kann? Weil diese auch Produkte aus anderen Ländern konsumiert hätten. Denn in anderen Staaten würde Glyphosat auch bei Pflanzen anwenden, die direkt auf den Tellern landen. Und dies hätte man gerne verboten, weshalb es auch in Ordnung gewesen sei, dass Österreich gegen eine Verlängerung der Zulassung gestimmt hat.

Kärnten habe angekündigt, Glyphosatfrei sein zu wollen und Monsanto zu verklagen. "In einer Demokratie sollte man sich überlegen, ob man alles macht, was gerade lustig ist", sagte Schultes. Auch den Umstand, dass SPAR Glyphosat aus seinen Eigenmarken verbannt, tat der Landwirtschaftskammerpräsident als Marketingmethode ab. Derartiges wiederhole sich jedes Jahr. "Man kann leicht nobel sein mit der Macht des Marktes - und kauft dann eben im Ausland ein."

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