Toter bei Entsorgungsfirma entdeckt

Leiche im Müll: Mordprozess in Wien

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Vier Obdachlose müssen sich wegen Mordes vor dem Wiener Schwurgericht verantworten.

Im vergangenen März ist in einem Grazer Müllentsorgungsbetrieb die Leiche eines Mordopfers entdeckt worden. Der 58-Jährige war obdachlos und soll in einem Wiener Hotelzimmer von vier Bekannten getötet und danach in einem Müllcontainer abgelegt worden. Die Leiche gelangte so von Wien nach Graz. Am Dienstag müssen sich drei Männer und die Frau wegen Mordes vor einem Schwurgericht verantworten.
 
Die fünf Obdachlosen waren gemeinsam in Wien unterwegs, gingen betteln und mit dem Geld mieteten sie sich in einem Hotel in Rudolfsheim-Fünfhaus ein. In der Nacht auf 17. März 2017 gerieten die vier Slowaken allerdings mit ihrem Landsmann in dem Zimmer in Streit - auch Alkohol dürfte im Spiel gewesen sein - und brachten den Kumpanen um. Im Hotelzimmer versuchten sie, sämtliche Spuren zu vernichten. Nach der Tat brachte das Quartett den Toten in einen nahegelegenen Müllcontainer. Fünf Tage später wurde der Tote in dem Müllentsorgungsbetrieb in Graz entdeckt. Die Leiche war durch die Behandlung im Müllwagen übel zugerichtet. Bei der Obduktion stellte die Gerichtsmedizin schwere Halsverletzungen fest, die dem Opfer noch zu Lebzeiten zugefügt worden waren.
 
 
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