Wien-Keplerplatz

Prozess um Mordversuch in U-Bahn-Station

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Unbeteiligter wollte Streit zwischen Afghanen und Tschetschenen schlichten - Messerattacke.

Mit einer Bluttat, die sich am 30. Mai 2017 in der Nähe der U1-Station Keplerplatz abgespielt hat, müssen sich am Dienstag Geschworene am Wiener Landesgericht auseinandersetzen. Einem 19-jährigen Afghanen wird versuchter Mord vorgeworfen. Er soll einen Mann niedergestochen haben, nachdem dieser als unbeteiligter Zeuge versucht hatte, einen Streit zwischen Afghanen und Tschetschenen zu schlichten.
 
Die Auseinandersetzung hatte bereits in einer Garnitur der U1 ihren Ausgang genommen, als mehrere Afghanen in Richtung eines Mannes pöbelten, den sie aufgrund eines T-Shirts mit kyrillischen Schriftzeichen für einen Tschetschenen hielten. Nach dem Verlassen der U-Bahn eskalierte die Situation, als einer der vier Afghanen ein Küchenmesser zückte. Abgesehen vom Streitschlichter, der einen Bauchstich abbekam, wurde auch ein Tschetschene verletzt. Die Staatsanwaltschaft hat neben dem mutmaßlichen Messerstecher wegen Beitragstäterschaft auch dessen Begleiter angeklagt, die dank Zeugenaussagen und Videoaufzeichnungen ausgeforscht werden konnten.
 
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