Madame Nina Janousek

Rotlicht-Prozess

Überraschung bei Befragung von Puff-Mutter

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Ein Verschwörungstheoretiker streute miese Gerüchte über Eva Glawischnig.

In Wien steht der 65-jährige Walter E. wegen übler Nachrede vor Gericht. Der Wiener verbreitete im Netz das miese Gerücht, Ex-Grünen-Chefin Eva Glawischnig, 48, habe früher in der ehemaligen Sex-Bar "Ninas Bar" in Wien als Prostituierte gejobbt. Glawischnig klagte. Der Betreiber der Website "hartgeld.com ist am Dienstagnachmittag am Wiener Landesgericht wegen übler Nachrede verurteilt worden. Der 65-Jährige - eigenen Angaben zufolge von Beruf "Pensionist und Journalist" - fasste drei Monate bedingt aus. Er griff bei seiner "zusammengereimten Behauptung" auf die Memoiren der legendären Puffmutter Nina Janousek zurück. Zudem erlegte ihm Richter Thomas Spreitzer eine Entschädigung zwischen 100 und 200 Euro für jede einzelne der 16 inkriminierten Äußerungen auf. Insgesamt ergab sich so ein Betrag von 2.200 Euro. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig. 

Diese hat am Dienstag laut ÖSTERREICH-Informationen in dem Prozess auf kuriose Art und Weise ausgesagt. Weil sie bettlägrig ist, kamen zwei Vertreter des Gerichts mit einer Kamera zu ihr und filmten die Aussage via Skype. Zunächst hieß es, dass Madame Nina die Tür nicht öffnen werde, sie tat es dann aber doch. Im Gerichtssaal wurde die mit Spannung erwartete Aussage aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt.

Ihr Mann, Baldur Janousek, hat bereits vor Gericht ausgesagt. Gegenüber ÖSTERREICH erklärte er: "Der Mann ist geisteskrank, hat das frei erfunden. Glawischnig hat natürlich nie bei uns gearbeitet". Auch der Verlag, in dem die Memoiren erschienen sind, sagt: "Der Vorname ist im Buch rein zufällig zu Eva geworden."

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