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Website lahmgelegt

Attacke auf oe24: Türkische Hacker bekennen sich

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Türkisch-nationalistische Hacker stecken hinter der Attacke.

oe24.at ist am Freitagvormittag für rund drei Stunden offline gewesen. Wie oe24.at mitteilte, haben türkische Hacker die Seite durch eine sogenannte DDoS-Attacke lahmgelegt. Dies gehe aus den Logfiles hervor, die Anfragen seien von türkischen IP-Adressen gekommen, sagte oe24.at-Chef Niki Fellner. Das Innenministerium bestätigte den Angriff.

400.000 Requests pro Sekunde

Bei einer DDoS-Attacke wird eine Internetseite mit so vielen Anfragen überschüttet, dass sie zusammenbricht. Den Angaben von oe24.at zufolge seien es bis zu 400.000 Requests pro Sekunde gewesen. Zwischen 7.00 und 10.00 Uhr seien die Server mehrmals in die Knie gegangen.

 Fellner führte den Angriff auf die kritische Berichterstattung über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zurück. "Wir lassen uns von diesen Hacker-Attacken nicht einschüchtern und werden weiter kritisch über Erdogans Politik berichten", erklärte Fellner. Bereits vor dem Angriff habe es Drohungen gegeben.

Innenministerium bestätigt

Das Innenministerium bestätigte die Cyberattacke auf oe24.at. Der Verfassungsschutz habe Ermittlungen aufgenommen. Es werde davon ausgegangen, dass es sich um dieselbe Tätergruppe handle, die auch die Webseiten von Flughafen Wien, Parlament, Nationalbank sowie Verteidigungs- und Außenministerium angriff.

Inzwischen hat sich das türkisch-nationalistische Hacker-Kollektiv "Aslan Neferler" zur Attacke bekannt. Auf Facebook rühmten sich die Hacker, oe24 angegriffen zu haben und drohen mit weiteren Attacken.

Attacke auf oe24: Türkische Hacker bekennen sich
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