Nationalfeiertag

Bures wünscht sich mehr Frauen beim Heer

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Erstmals in der 2. Republik vereidigte heute eine Frau die Rekruten am Heldenplatz.

Österreich hat derzeit keinen Bundespräsidenten: Wahl-Pannen und Kleber-Gate sei dank. Also übernahm Doris Bures: Die Wiener SPÖ-Politikerin ist Nationalratspräsidentin und vertritt das Staatsoberhaupt.

Formal erfolgte die "Meldung" seitens des Heeres an den Kanzler.  Bures hielt aber die Rede beim Festakt. Die immerwährende Neutralität sei "ein Grundstein der Identität unseres Landes, ein Grundstein unserer demokratischen Republik", betonte Bures in ihrer Ansprache. Vor 60 Jahren habe die Neutralität und damit auch das Bundesheer die "erste Bewährungsprobe" bestanden, erinnerte Bures an die Ungarnkrise.

Bures wünscht sich mehr Frauen beim Heer

"Ob beim Schutz unserer Grenzen oder im Rahmen von Hilfsmaßnahmen nach Naturkatastrophen: unsere Bevölkerung kann sich auf ihr Bundesheer verlassen", unterstrich Bures. Auch Bedrohungen wie Terrorismus oder Cyber-Attacken auf die öffentliche Infrastruktur stelle sich das Bundesheer mit hoher Leistungsbereitschaft. Im Zuge der Flüchtlingsbewegungen seien zudem die humanitären Aufgaben des Bundesheers "noch stärker in den Vordergrund getreten".

Das Bundesheer spiegle heute die Diversität des Landes in weiten Teilen wider, dienten doch Menschen unterschiedlichster Herkunft der Republik im Heer. Außerdem werde das Bundesheer - "wenn auch langsam" - weiblicher, begrüßte Bures ausdrücklich das Ziel, mehr Frauen zum Militär zu bringen. "Mögen viele Frauen (...) die Männerbastion Bundesheer erobern." Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) zeigte sich stolz, dass unter den knapp 1.200 Rekruten auch 37 Frauen zum Ausbildungsdienst angelobt wurden.


 

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