Peter Pilz

Ab morgen ist er "frei"

Ex-Grüner Pilz: "Ich will zehn Prozent"

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Morgen, Montag, tritt Peter Pilz offiziell bei den Grünen aus, die er einst mitbegründet hat.

Bis Ende Juli will Pilz entscheiden, ob er mit seiner Liste wirklich antritt, 40 Kandidaten will er ins Rennen schicken – schon werden neben Anwalt Alfred Noll Kandidaten wie Noch-SPÖ-Mandatarin Daniela Holzinger oder der Grüne Bruno Rossmann genannt.

Interview mit dem 
Ex-Grünen Peter Pilz

ÖSTERREICH: Hauptziel Ihrer Bewegung ist, Schwarz-Blau zu verhindern. Sie müssten von rechts Stimmen nach links holen, wie soll das klappen?

Peter Pilz:
Erstens will ich Nichtwähler mobilisieren. Das ist ein Drittel der Wahlberechtigten. Ihnen mache ich ein neues Angebot, das sich völlig unterscheidet vom Angebot der Altparteien, von denen sie sich endgültig abgewandt haben. Die zweite große Chance sind Protestwähler. Da lautet mein Angebot: Kampf gegen Korrup­tion und Parteibuchwirtschaft, verlässlich wie bisher. Und willkommen möglichst viele aus der FPÖ und der ÖVP, und wenn wer von der SPÖ zu uns kommt, willkommen!

ÖSTERREICH:
Sie sagen, Schwarz-Blau darf sich nicht ausgehen.

Pilz:
Ja, aber das ist nicht mein Hauptziel. Das Hauptziel ist, eine neue alternative politische Kraft in Österreich ins Parlament zu bringen.

ÖSTERREICH:
Wie groß muss die sein?

Pilz:
Größer als die Grünen das letzte Mal.

ÖSTERREICH:
Also über 10 %?

Pilz:
Ja, das muss das Ziel sein, sonst hat es nicht das notwendige Gewicht.

ÖSTERREICH:
Wer Tritt mit Ihnen an? Es gibt Absagen, zuletzt Gabriela Moser.

Pilz:
Gabi Moser hat unter schwerem Druck jetzt beschlossen, in der Partei zu bleiben. Das ist zu respektieren. Der Kern unserer Kandidatur sind die neuen Leute, die alle etwas Besonderes können und wollen. Die werden wir jetzt bald vorstellen.

ÖSTERREICH:
Wer wird das sein?

Pilz:
Ich gründe nicht die Partei der enttäuschten Grünen. Es wird gar keine Partei und es wird kein Parteiprogramm geben. Jeder unserer Kandidaten und Kandidatinnen ist ein konkretes Programm.

ÖSTERREICH:
Und wenn das nicht klappt?

Pilz: Es klappt. da bin ich mir sicher.

Interview: G. Schröder

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