1,6 Kilometer hoch

Grasser: Prozess-Akten haben 11 Millionen Seiten

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Grasser-Verfahren wird ein Mega-Prozess.

Der Buwog-Akt, der jetzt im Landesgericht liegt, sprengt alles bisher Dagewesene.

Die Richterin steht mit Marion Hohenecker jetzt fest, die 15 Angeklagten – unter ihnen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser – haben schon ihre Verteidiger nominiert. Jetzt wartet alles auf den Start der Hauptverhandlung.

Winter. Insider gehen davon aus, dass es Winter wird, bis Richterin Hohenecker den Prozess starten kann. Vielleicht ist der erste Termin erst 2018. Hauptgrund dafür ist die Größe des Aktes: Laut Landesgerichts-Sprecherin Christina Salzborn handelt es sich um 43 Gigabyte. Würde man den gesamten Akt auf Din-A4-Seiten (einseitig) ausdrucken, hätte der Stapel eine Höhe von 1,6 Kilometern – so hoch ist in Österreich so mancher Berg.

Ansehen. Bei den Verteidigern genießt Richterin Hohenecker durchaus Ansehen: Grasser-Anwalt Manfred Ainedter ist auf Anfrage von ÖSTERREICH voll des Lobes: "Sie hat bereits mehrere große Prozesse geleitet, etwa das YLine-Verfahren." Er habe selbst mit ihr bereits zu tun gehabt: "Es gab keinen Grund zur Klage."

Zuletzt hatte Hohenecker Ex-BZÖ-Chef Peter Westenthaler zu 20 Monaten bedingter und zehn Monaten unbedingter Haft verurteilt (nicht rechtskräftig). Zusatz: Eine Fußfessel für Westi sei erst nach fünf Monaten (Gefängnis) erlaubt. (gü)

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