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Hofer wütet über Muslim-Studie

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Die Diskriminierung von Muslimen steigt – FPÖ-Politiker reagiert genervt

Vertreter der Grünen und der FPÖ haben auf die am Donnerstag veröffentlichte Studie über Muslime in Österreich reagiert. Während Alev Korun (Grüne) vor allem die "Stimmungsmache rechter Politiker" als Grund für das fehlende Zugehörigkeitsgefühl von Muslimen in Österreich sieht, wertete Norbert Hofer (FPÖ) das Ergebnis der Studie als Vorwurf.

Hofer reagiert auf Facebook
"Nun wird uns auch noch vorgeworfen, Muslime zu diskriminieren. Wer sich bei uns trotz der Milliardenausgaben für Integration und Mindestsicherung benachteiligt fühlt, ist nicht gezwungen hier zu bleiben," schreibt der Dritte Nationalratspräsident Donnerstagmittag auf seiner Facebookseite.

Die festgestellte höhere Ablehnung von Muslimen hätte wesentlich mit der "jahrelang ausgrenzenden Stimmungsmache durch rechte Politiker" zu tun, so hingegen Alev Korun, die Menschenrechtssprecherin der Grünen in einer Aussendung. "Für ein besseres Zugehörigkeitsgefühl zu Österreich braucht es Maßnahmen für gelebte Chancengleichheit bei Bildung, Wohnen und Arbeitswelt und Respekt für alle hier lebenden Menschen unabhängig von Religionszugehörigkeit", so Korun.

Gleichzeitig müssten aber Vorurteile gegenüber Homosexuellen und Transgender-Personen bei Muslimen bekämpft werden. Hier brauche es laut Korun Aufklärungskampagnen, Orientierungsworkshops für in Österreich neu ankommende Menschen und Ethikunterricht.

Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der FRA zeigt, dass 40 Prozent der befragten Muslime in Österreich in den letzten fünf Jahren Diskriminierung aufgrund der Herkunft erfahren haben. Außerdem sollen sich Muslime laut der Studie Österreich im Vergleich zu anderen EU-Staaten wenig verbunden fühlen.
 

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