VdB & Kneissl in Jordanien

Kurz will Friedens-Talks nach Wien holen

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Regierung möchte gerne zwischen den Supermächten im Syrien-Konflikt vermitteln.

Außenministerin Karin Kneissl hatte in ÖSTERREICH bereits erklärt, dass sie „Wien als Verhandlungsort für Friedensgespräche“ bezüglich Syrien anbiete. VP-Kanzler Sebastian Kurz sagt: „Nach dem schockierenden Chemiewaffeneinsatz am 7. April und der jüngsten Militäraktion in Syrien ist es nun Gebot der Stunde, sich der Vernunft zu besinnen und den diplomatischen Friedensprozess mit­ ­allem nötigen Nachdruck voranzutreiben“.

Er appelliere daher „an alle verantwortlichen Akteure, die 2015 in Wien gestarteten Friedensgespräche fortzusetzen“.

➔ Moskau: Wien könnte sich tatsächlich als neuer Austragungsort anbieten. Immerhin hat sich die türkis-blaue Bundesregierung zuletzt als nur einer von elf EU-Staaten nicht an der Ausweisung von russischen Diplomaten beteiligt. Kurz war zudem erst im Februar zu Besuch bei Russlands Wladimir Putin. Moskau könnte also Interesse an Gesprächen in Österreich haben. Fraglich ist, ob Frankreichs Emmanuel Macron ebenfalls so ein Fan vom Austragungsort Wien ist. Star-Journalist Hugo Portisch sieht einen Wiener Gipfel nicht unrealistisch: „Über Frieden muss jetzt jedenfalls dringend geredet werden.“

➔ Jordanien: Am Dienstag fliegen Bundespräsident ­Alexander Van der Bellen und Außenministerin Karin Kneissl nach Jordanien – einem direkten Nachbarland von Syrien, das auch 1,3 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen hat und als moderate Kenner der Region sicher den Österreichern Einblicke in die brisante Lage geben kann. Neben dem Besuch des Flüchtlingslagers Zaatari ist auch ein Treffen mit Jordaniens ­König Abdullah II. geplant. I. Daniel

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