Ungewöhnliche Bitte

Schramböck will China um Panda bitten

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Kommendes Wochenende fährt Teil der Regierung zu Mega-Staatsbesuch nach China.

Ein Teil der Bundesregierung macht sich kommendes Wochenende gemeinsam mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf den Weg nach China. Der größte Staatsbesuch in der Geschichte Österreichs hat nicht nur die Wirtschaftsbeziehungen im Auge, China wird auch um ein Panda-Männchen für den Tiergarten Schönbrunn gebeten, ließ Ministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Mittwoch wissen.

Schramböck ist in ihrer Funktion als Wirtschaftsministerin auch Eigentümervertreterin des Zoos in Wien. "Ich werde um ein Panda-Männchen bitten, damit wir wieder Pandas 'Made in Austria' haben können", kündigte die Ressortchefin im Pressefoyer an. Im Dezember 2016 war Pandamännchen Long Hui in Schönbrunn an Krebs gestorben. Seitdem ist Pandamutter Yang Yang mit ihren im Tiergarten geborenen Zwillingen ohne männlichen Gegenpart.

 

China-Reise als "Türöffner für Wirtschaft"

Im Ministerrat am Mittwoch wurde auch der Startschuss für die Außenwirtschaftsstrategie gegeben: "Das ist keine Kür, das ist Pflichtprogramm." Die China-Reise sei jedenfalls keine touristische, sondern soll Türöffner für die Wirtschaft sein, sollen doch 150 Firmen 30 Verträge im Wert von 1,5 Mrd. Euro abschließen. Abgeschlossen werden sollen auch zwei Abkommen, zum einen ein generelles zur Stärkung der Wirtschaft und zum anderen eines für E-Commerce. Letzteres soll es mittelständischen Betrieben erleichtern, in China aktiv zu werden.
 
Die Außenwirtschaftsstrategie werde bis Jahresende gemeinsam mit dem Außenministerium und der Wirtschaftskammer erstellt. Ziel ist es unter anderem, Exporte in Nicht-EU-Länder bis 2025 konsequent zu steigern, ebenso wie die Zahl der exportierenden Firmen - bis zu 77.000 sollen es werden, so Schramböck. Auch Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) ortet im asiatischen Raum noch "Luft nach oben".
 

Österreich "exportorientiertes Land"

"Wir sind ein exportorientiertes Land. Sechs von zehn Euro erwirtschaftet Österreich im Export", verwies Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auf die Außenwirtschaftsstrategie, die laut bis Jahresende gemeinsam mit dem Außenministerium und der Wirtschaftskammer erstellt wird. Die China-Reise werde hoffentlich Chancen für die österreichische Wirtschaft erschließen, so Kurz.
 
Beschlossen wurde am Mittwoch im Ministerrat auch die am Dienstag vorgestellte Klima- und Energie-Strategie. Kurz sprach hier von einer "ambitionierten, aber machbaren Klimastrategie" und ätzte, dass deren Erarbeitung über zehn Jahre nicht möglich gewesen sei.
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