Seine Rechtfertigung

Sobotkas Charterflug sorgt für Wirbel

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Für seine Reise nach Budapest stieg der Minister in einen gecharterten Jet.

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat einen Charterflug von Wien nach Budapest mit einer von ihm mitverantworteten Hürde gerechtfertigt. Wegen der strengen Grenzkontrollen aufgrund der Flüchtlinge wäre sich eine Anreise mit dem Auto nicht ausgegangen, hieß es am Mittwoch gegenüber dem "Online-Standard". Insgesamt zahlte das Ministerium seit April des Vorjahres 152.418 Euro für Charterflüge.

Gegenüber der Tageszeitung ÖSTERREICH wurde diese Aussage allerdings widerrufen. Demnach sei der Innenminister nicht aufgrund der langen Wartezeiten an den Grenzen in den Flieger gestiegen, sondern die Grenzkontrollen an sich seien der Grund für seine Ungarnreise. Zudem sei er aufgrund des heutigen Ministerrats unter Zeitdruck geraten und habe sich deshalb für den Charterflug entschieden, um den Termin einhalten zu können.

Parlamentarische Anfrage

Der "wilde" Abgeordnete Rupert Doppler (Ex-FPÖ) hatte parlamentarische Anfragen an sämtliche Ministerien zu den Charterflügen der Ressortchefs gestellt. Die Wahl der Transportmittel richte sich nach Kosten und Praktikabilität, erklärte Sobotka dazu. Die Antworten seiner Ministerkollegen stehen zum Großteil noch aus.

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