Taborstraße

Stenzel stört jüdische Gedenkfeier

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Bei der Enthüllung eines jiddischen Straßenschilds kam es zum Eklat.

Bereits vor einiger Zeit wurde an einem Haus der Taborstraße ein jiddisches Straßenschild montiert. Nachdem es nach Protesten zuerst wieder abmontiert werden musste, wurde das Straßenschild in hebräischen Lettern nun am Dienstag wieder feierlich aufgehängt.

Kritik an den Freiheitlichen
Ab der Veranstaltung nahmen unter anderem auch der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch sowie die Grünen-Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger und Ursula Stenzel teil. Die Anwesenheit der FPÖ-Stadträtin sorgte dann aber für Aufregung, es kam sogar zum Eklat. Wie meinbezirk.at berichtet, sei Stenzel knapp vor Beginn der Veranstaltung überraschend aufgetaucht und habe mehreren Personen erklärt, dass sich die FPÖ für das Anbringen des Straßenschildes eingesetzt hätte.

Der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde hielt aber offenbar nicht viel vom Besuch der FPÖ-Stadträtin. In seiner anschließenden Rede erklärte Deutsch, dass er sich eine Koalition ohne die Freiheitlichen wünschen würde. Dies wollte dann aber Stenzel nicht auf sich sitzen lassen. Die FPÖ-Politikerin startete eine Protestrede, in der sie beklagte, dass die Veranstaltung gegen die Freiheitlichen missbraucht werde.

Als Provokation wahrgenommen
Die anwesenden Personen störten sich an Stenzels robustes Auftreten und baten sie, die Veranstaltung nicht weiter zu stören. Das Auftreten der FPÖ-Politikerin wurde von vielen als Provokation wahrgenommen.

Stenzel selbst erklärte später, dass sie gerne an der Enthüllung der Tafel teilgenommen habe. Zum Vorfall sei es nur gekommen, weil Deutsch „obwohl protokollarisch nicht vorgesehen, ein politisches Statement abgab“ so Stenzel.

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