Alexander Van der Bellen

Kopftuch-Sager

Van der Bellen: Haben wir keine größeren Probleme?

Teilen

Er sei kein großer Kopftuch-Fan, verweist aber auf die Meinungsfreiheit.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen verweist nach der Kritik an seinen Aussagen zum Kopftuch auf die Meinungsfreiheit. "Ich bin kein großer Freund des Kopftuchs. Aber es gibt in Österreich Meinungsfreiheit, es gibt Meinungsäußerungsfreiheit und eine Art Bekleidungsfreiheit", sagte er am Mittwoch bei einem Besuch in Bratislava gegenüber Journalisten.

Es sei das "gute Recht jeder Frau, zu entscheiden, was sie am Kopf trägt und ob sie etwas am Kopf trägt". Van der Bellen erwähnte eine Reise in der Schweiz, wo er auch die renommierte ETH-Universität Zürich besucht habe. Dort sei er "mindestens einer Professorin mit Kopftuch" begegnet. "Ich hoffe, dass niemand auf die Idee kommt, dass sie deswegen eine schlechte Wissenschafterin oder eine schlechte Professorin wäre", sagte er.

Vor einigen Wochen hatte Van der Bellen bei einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Islamophobie gemeint: "Wenn das so weitergeht (...) bei dieser tatsächlich um sich greifenden Islamophobie, wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen, alle, als Solidarität gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun." In sozialen Netzwerken ist daraufhin eine Welle der Kritik losgetreten worden. Zur Aufregung über diese Aussage sagte der Bundespräsident am Mittwoch: "Sollen wir keine größeren Probleme haben als die Frage Kopftuch."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.