Grünen-Parteitag

Vassilakou bleibt - aber mit Ablaufdatum

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Kritiker ziehen Antrag wohl zurück.

Es lief alles auf einen veritablen Aufstand mit innerparteilichem Flächenbrand hinaus. Doch Wiens grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou dürfte die heutige Landesversammlung der Stadtgrünen politisch überleben. Dabei hatte es ganz anders ausgesehen: Der Chef der Grünen in der City, Alexander Hirschenhauser, hatte einen Antrag eingebracht. der die Ablöse Vassilakous bis zur nächs­ten Wien-Wahl (also bis spätestens 2020) vorsieht.

Allerdings: Nachdem Parteifunktionäre wie Brigitte Hebein und Jennifer Kickert eine Art Kompromissantrag formuliert haben, ist der Gegenwind für Vassilakou raus.

Der Grund: Viele Grüne – auch die Kritiker von Vassilakou – nehmen es Hir­schenhauser übel, dass er just nach der größten grünen Wahlniederlage samt Hinauswurf aus dem Parlament eine Personaldebatte angezettelt hat.

Am Freitag erklärte Hir­­­schen­­hauser gegenüber ÖSTERREICH, er überlege jetzt, seinen Antrag zurückzuziehen – wenn Vassilakou „vertrauensbildende Maßnahmen“ setzt. ­Damit dürfte der Aufstand gescheitert sein.

»Jetzt stehen alle zur 
Disposition – auch ich«

Gerettet ist Vassilakou allerdings damit keineswegs – im Gegenteil: Sie bleibt zwar mächtigste Grün-Politikerin Österreichs, aber wohl eine mit Ablaufdatum: Bis zum Sommer 2018 wollen die Grünen entscheiden, wie sie sich neu aufstellen wollen. Sind Struktur- und Inhaltsfragen geklärt – geht’s dann um die Personalfragen. Und da hat selbst Vassilakou bereits erklärt: „Da stehen alle Personen zur Disposition – also auch ich.“

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