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Schieder und Ludwig suchen jetzt neue Unterstützer für ihre Kampfabstimmung.

Derzeit hat SPÖ-Wohnbaustadtrat Michael Ludwig – er gilt als Protegé von Ex-SP-Kanzler Werner Faymann und Nationalratspräsidentin Doris Bures – im Match um die Nachfolge von Michael Häupl als Wiener Bürgermeister die besseren Karten.

Beim Wiener SPÖ-Parteitag am 27. Jänner würde ihn derzeit wohl die Mehrheit der roten Delegierten in einer Kampfabstimmung gegen SP-Klubchef Andreas Schieder wählen. Die Aussichten von Michael Häupls präferiertem Kronprinzen Schieder sind dennoch besser, als seine roten Gegner glauben. Immerhin hat er in den Parteigremien – SP-Präsidium und Vorstand tagen am 24. November – eine Mehrheit hinter sich.

Klima und Blecha unterstützen Andreas Schieder

Hinter dem 48-jährigen Schieder stehen neben Häupl auch dessen Stadträtinnen. Ex-SPÖ-Kanzler Viktor Klima schickte Schieder eine E-Mail, in der er ihm seine Unterstützung zusicherte. Im ÖSTERREICH-Gespräch sagt auch SPÖ-Pensionistenchef Karl Blecha: „Ich unterstütze Andreas Schieder, weil ich seine Fähigkeiten und Erfahrungen kenne und ihn daher für den geeignetsten Kandidaten für den Posten halte.“

Schieder selbst sagt ÖSTER­REICH: „Ich spüre viel Zuspruch, und viele melden sich mit sehr guten Ideen. Mir geht es darum, diese zusammenzuführen.“ Schieder, berichten Vertraute, will das Duell gegen Ludwig jedenfalls „nicht kontrovers anlegen“. In den kommenden Wochen möchte der bisherige Klubchef der Roten vielmehr Zeichen auch hin zu den sogenannten roten Flächenbe­zirken aussenden, und einen der Ihren als möglichen Stadtrat präsentieren.

Kern-Unterstützer Werner Gruber jetzt für Ludwig

Hinter den Kulissen wird der rote Zweikampf als „linksliberaler“ gegen „rechten“ Sozialdemokraten gespielt. Ludwig will aber ebenfalls Zeichen an die „anderen“ Roten aussenden. Atomphysiker Werner Gruber, der Christian Kern unterstützt hatte, spricht sich in ÖSTERREICH jetzt jedenfalls für Ludwig aus: „wegen seiner Fachkompetenz und Menschlichkeit“.

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