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Kurz: So will er regieren

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Der ÖVP-Chef setzt auf Expertenkabinett und freie Mehrheit

Im oe24.TV-Interview hat Sebastian Kurz erstmals offiziell bestätigt, dass er auch eine Minderheitsregierung, genauer gesagt ein Expertenkabinett andenke. Im Falle eines Wahlsieges würde der VP-Chef zunächst „Sondierungsgespräche mit allen Parteien“ führen, erklärt Kurz. Doch wie könnte so eine Regierung in der Realität ausschauen?

Mehrere Parteien. ÖSTERREICH-Recherchen ergeben, dass Kurz in dem Fall versuchen würde, Experten verschiedener Parteien für seine Regierung zu gewinnen. Möglich wäre etwa, NEOS-Chef Matthias Strolz das Bildungsministerium oder Irmgard Griss das Justizministerium zu geben.

Aber ähnlich wie es Emmanuel Macron in Frankreich gemacht hat, würde Kurz wohl auch Player aus Rot und Schwarz in sein Team einladen. Denkbar wäre zum Beispiel, dass er die rote Gesundheits- und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner gerne in seinem Regierungsboot hätte. Ins Innenministerium würde er in diesem Fall wohl den Ex-Landespolizeipräsidenten und jetzigen VP-Kandidaten Karl Mahrer setzen.

Für das Umweltministerium würde er wohl an Grüne, etwa die Ex-Bundessprecherin Eva Glawischnig oder Monika Langthaler, denken. Auch die Freiheitlichen wür­de er mit großer Wahrschein­lichkeit in das Spiel einladen. Sie könnten wohl das Verteidigungsministerium und das Infrastrukturressort erhalten. Das Außenamt würde er wohl, ebenso wie das Finanzressort, in VP-Hand behalten. Fragt sich nur, ob er eine Mehrheit für so ein Projekt im Parlament erhalten würde.

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