Geheimplan: Sollte Ludwig als Häupl-Nachfolger führen, will Kern kandidieren.
Das Match um die Führung in der SPÖ Wien wird in der roten Welt immer hitziger. Kein Wunder. Wer immer Michael Häupl beim Wiener SPÖ-Parteitag am 27. Jänner als SPÖ-Chef nachfolgen wird, wird auch den Kurs der Bundespartei bestimmen. Grundsätzlich sollten bei diesem geplanten roten Kampfparteitag ja SPÖ-Klubchef Andreas Schieder und Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig gegeneinander antreten. Nun wird aber an einer kleinen Sensation gebastelt. Wie in dieser Kolumne bereits berichtet, hatte SPÖ-Chef Christian Kern lange Zeit überlegt, selbst für die Nachfolge von Häupl in den Ring zu steigen. Pläne, die er nach wie vor verfolgt, berichten SPÖ-Strategen.
Schieder würde verzichten
Sollte Ludwig bis Anfang des Jahres klar führen, würde Schieder auf seine Kandidatur verzichten. Dann würde Kern am 5. Jänner – bis dahin können sich Kandidaten melden – sein Antreten formal machen.
Kern, so berichten es zumindest mehrere SPÖ-Quellen, wolle „Ludwig verhindern. Sollte Schieder verzichten, müsste das auch Ludwig machen.“ Ob der Wiener Wohnbaustadtrat aufgeben würde, scheint noch offen zu sein.
Laut diesen SP-Strategen soll Kern dann Wiener SPÖ-Chef, Bürgermeister und Bundesparteichef sein.
Derzeit wird ausgerechnet, ob Schieder noch Chancen gegen Ludwig habe.