Terror-Mauer

Posse um Terror-Schutz

Felsen und Poller statt Mauer

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Statt der gestoppten Anti-Terror-Mauer wird heute ein neuer Plan ausgearbeitet.

Wenn sich heute die Spitzenbeamten von zwei Ministerien, der Stadt Wien sowie der Präsidentschaftskanzlei im Kanzleramt treffen, ist klar: Am Ballhausplatz vor dem Kanzleramt und der Hofburg darf alles gebaut werden – nur keine 67 Meter lange Mauer.

Wie ÖSTERREICH berichtete, haben Kanzler Christian Kern und sein Kanzleramtsminister Thomas Drozda nach dem überraschenden Baustopp in der vergangenen Woche die Krisensitzung einberufen – und eine klare Vorgabe gemacht: alles, nur keine Mauer.

Die Beamten vor allem des Kanzleramtes, aber auch des Innenministeriums seien jetzt gefordert, einen Alternativ-Plan vorzulegen. Ein Regierungsinsider zu ÖSTERREICH: „Uns schwebt eine Pollerlösung vor, wie es sie bereits vor dem Außenministerium am Minoritenplatz gibt.“

422.612 Euro für Mauer – wird es jetzt teurer?

Generell deutet jetzt also alles auf eine Lösung mit Pollern, Betonblöcken, aber möglicherweise auch größeren Felsbrocken hin. Drozda ließ ja ausdrücklich nur die Bauarbeiten an der Schutzmauer – nicht aber den Bau der fixen und versenkbaren Poller stoppen, die die Zufahrt zum Regierungsviertel regeln. Und auch Drozda ist klar, dass jetzt rasch eine Lösung für die gesamte Innenstadt her muss.

Bleibt die Frage der Kosten: Die Mauer vor dem Kanzleramt hätte 422.612 Euro gekostet – ob das neue Konzept nicht teurer ist, bleibt abzuwarten. Die Porr hat zuletzt jedenfalls auf Zahlung des vollen Preises beharrt – trotz Baustopps.

Kommen jetzt Poller für die Fußgängerzonen?

Bezirks-Chef Markus Figl fordert einen besseren Schutz der Hotspots in der City.

Laut ÖVP-Bezirksvorsteher Markus Figl sollen Experten entscheiden, ob Poller oder doch eine Mauer das Regierungsviertel schützen sollen. Figl fordert jetzt aber in ÖSTERREICH eine bessere Absicherung der publikumsstarken Hotspots wie des Stephansplatzes, des Grabens oder der Kärntner Straße.

Schutz sensibler Punkte. Figl wörtlich: Die „Terrorangriffe der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass jede Stadt vorbereitet sein muss.“

Wie bereits in ÖSTERREICH berichtet, gibt es Forderungen, besonders heikle Punkte wie den Eingang zur Kärntner Straße bei der Oper oder den Stephansplatz von der Roten­turmstraße her, aber auch die Mariahilfer Straße zu schützen.

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