Klare Nummer Eins

NR-Wahl: FPÖ zieht auf Facebook allen davon

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Die Freiheitlichen würden in den Sozialen Netzwerken die Wahl eindeutig gewinnen.

Spätestens seit dem Präsidentschafts-Wahlkampf 2008 von Barack Obama ist die Wichtigkeit von Social Media in politischen Kampagnen unbestritten. Das wissen auch die heimischen Parteien und legen auf den Stimmenfang im Netz ein Hauptaugenmerk.

Zudem dienen die Interaktionen auf Facebook & Co. auch als politisches Stimmungsbarometer. Die Plattform „Storyclash“ hat in der letzten Woche fast 500.000 Social-Media-Interaktionen (also Likes, Shares, Kommentare) analysiert.

FPÖ zieht allen davon

Im Vergleich zu den vergangenen Wochen zeigen die Ergebnisse, dass die FPÖ und Heinz-Christian Strache noch weiter zulegen konnten. Die SPÖ rund um Kanzler Christian Kern konnte in der letzten Woche zudem die ÖVP und Sebastian Kurz überholen.

Die Freiheitlichen konnten in nur sieben Tagen 238.596 Interaktionen verbuchen und liegen damit weit vor den anderen Parteien. Die Likes & Co. konnten größtenteils (203.476) auf der Seite von Parteichef Strache generiert werden. Ähnlich sieht die Aufteilung auch bei der ÖVP aus. Von den 99. 397 Interaktionen wurden 86.011 via Kurz gesammelt.

Einzig die SPÖ sticht unter den Großparteien als Ausnahme hervor. Hier war die Aufteilung der Interaktionen (108.529 ) zwischen Spitzenkandidat und Partei fast ausgewogen. So konnte Kern deutlich weniger Interaktionen (58.978) einholen, die SPÖ (49.551) dafür am meisten von den Parteien. Der Trend, dass die Spitzenkandidaten auch online als Zugpferde gelten, bestätigen diese Zahlen. Außer bei den Grünen. Hier konnte sich Ulrike Lunacek nicht durchsetzen.

Vor allem Facebook ist für alle Parteien das wichtigste soziale Netzwerk. Die FPÖ generiert hier über 94 Prozent seiner Interaktionen.

Vergleich zu Umfragen

Stellt man das Social-Media-Stimmungsbarometer aktuellen Umfragen von Meinungsforschungsinstituten gegenüber, zeichnet es dennoch ein anderes Bild. So würde die FPÖ in sozialen Netzwerken knapp 50 Prozent erreichen, gefolgt von SPÖ und ÖVP. NEOS, Grüne und die Liste Pilz würden gar an der Vier-Prozent-Hürde scheitern. Laut einer letzten Umfrage von Research Affairs (Stand: 15.9.17) liegt hier die ÖVP mit 33 Prozent klar vor der FPÖ (25 Prozent) und SPÖ (24 Prozent).

 

 

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