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Diskretes Dinner

Geheimtreff ebnet Weg für Schwarz-Blau

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Bei einem intimen Abendessen besprachen Sebastian Kurz und HC Strache Schwarz-Blau.

Erst am Freitag wird ÖVP-Chef Sebastian Kurz den Regierungsauftrag bekommen. Doch der Zug fährt längst in Richtung Schwarz-Blau: Wie FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache im oe24.TV-Interview bestätigte, gab es schon am Mittwochabend in seinem Haus nahe Wien ein Abendessen mit dem ÖVP-Obmann. Unter vier Augen ebneten sie offenbar den Weg zu Schwarz-Blau.

 Gespräche. Mit dem Regierungsauftrag in der Tasche wird Kurz zuerst Annäherungsgespräche mit allen vier Parteien (SPÖ, FPÖ, Neos und der Liste Pilz) führen.

 Verhandlungen. Kommende Woche – angepeilt wird offenbar sogar schon der Dienstag – soll Kurz dann mit einer Partei, gemeint ist natürlich die FPÖ, konkrete Koalitionsverhandlungen führen.

 Arbeitsgruppen. Dabei sollen neben einer großen Verhandlungsrunde auch mehrere Arbeitsgruppen gebildet werden, die in den nächsten Wochen einen Koalitionspakt verhandeln sollen. Dabei will die FPÖ ihre Inhalte durchsetzen, wie mehr direkte Demokratie (Volksabstimmung, wenn 4 % der Wahlberechtigten es wollen), härterer Ausländerkurs usw.

Strache hält Rot-Blau eher für unwahrscheinlich

■ Vizekanzler und Minister. Strache selbst sagte, er wolle das Innenministerium.

 Kleinere Regierung. Und die Regierung müsse verkleinert werden, statt zwölf solle es laut Strache nur noch zehn Ministerien geben.

■ Rot-Blau sieht Strache eher skeptisch. Denn Kurz würde wohl bei einem Scheitern der Verhandlungen mit der FPÖ zuerst mit der SPÖ reden. Erst, wenn diese Verhandlungen scheitern, käme Rot-Blau in Spiel. Und auch dann würde die FPÖ nur dann mit Christian Kern verhandeln, wenn der Parteitagsbeschluss gegen eine FPÖ-Koalition aufgehoben wurde. Notfalls eben durch eine Urabstimmung.

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