Das sagt Österreich

Mit Pilz wird Wahl noch spannender

Teilen

Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Die politischen Zeiten in Österreich werden immer spannender: zuerst die Neuwahl, jetzt das freie Spiel der Kräfte im Parlament – und siehe da: Plötzlich funktionieren die Dinge, die so lange blockiert waren – Schulreform, Gratispflege, Uni-Finanzierung.

Am Horizont flackert ein Neustart auf. Mit Kurz? Mit Kern? Mit Schwarz-Blau? Mit Rot-Grün? Sogar mit Pilz? Alles ist möglich. Dieser Wahlkampf wird von Tag zu Tag spannender.

Neuester Coup: Peter Pilz wird zu 90 % mit einer eigenen Liste antreten. Das ist zu begrüßen. Eine Aufdecker-Partei tut diesem Land gut. Eine populäre Partei links von der SPÖ schafft ein Gegengewicht zur FPÖ. Eine kräftige Watsche für die derzeitige grüne Partei ist überfällig.

Die Grünen sind von der Partei der Hoffnungsträger zu einem unsympathischen Haufen von intriganten Gruftis geworden. Die Art, wie Eva Gla­wischnig weggemobbt wurde, wie in Wien Maria Vassilakou weggemobbt werden sollte, ist übelste Negativpolitik. In Wien legen die Grünen mit ihren Intrigen bereits die ganze Stadtpolitik lahm.

Peter Pilz ist ein Opfer dieser Intrigen. Die Grünen haben einen der verdientesten Abgeordneten „gekillt“.

Eine Liste Pilz würde die Karten für die Neuwahl neu mischen. Die Wähler hätten eine neue Alternative links der SPÖ – vielleicht führt das sogar zu einer links-liberalen Mehrheit? Eine Koalition Kern-Pilz-Strolz als Alternative zu Kurz-Strache? Spannend.

Peter Pilz ist zu wünschen, dass er den Neustart für seine Liste schafft. Aufdecker im Parlament sind wichtig. Ein Neustart à la Kurz auf der linken Seite wäre überfällig. Eine Watsche für die Grünen wäre goldrichtig, damit auch dort der Neustart möglich wird.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.